Firas Fadel bleibt in U-Haft

Schlepperei-Verdacht: Videokonferenz nach Berlin

Mittwoch, 25. Januar 2017 | 12:00 Uhr

Brenner/Berlin – Er hat für die Sozialgenossenschaft „River Equipe“ das Flüchtlingsservicezentrum am Brenner geleitet und Anfang Jänner unter dem dringenden Verdacht verhaftet worden, Teil einer international tätigen Schleuserbande gewesen zu sein.

Firas Fadel bleibt laut dem Tagblatt Dolomiten bis auf weiteres in U-Haft.

Sein Verteidiger Nicola Nettis hat gestern einen Aufschub für die Haftprüfung seines Mandanten beantragt. Indes organisiert Richter Walter Pelino eine Videokonferenz mit Berlin. Dabei sollen jene beiden Flüchtlinge aus Syrien, von denen Fadel Geld genommen haben soll, um nach Deutschland zu gelangen, im Zuge eines Beweissicherungsverfahrens angehört werden.

Diese Videoschalte könnte sich aber komplizierter gestalten, als gedacht. Denn in Berlin und Bozen braucht es jeweils einen gerichtlich vereidigten Übersetzer, der die Aussagen jener beiden Syrer übersetzt, die den 38-Jährigen bei ihrer Anhörung durch die deutschen Ermittler schwer belastet haben.

Neben diesen Zeugenaussagen sollen fadel auch von den Ermittlern abgehörte Telefongespräche zwischen den mutmaßlichen Schleppern schwer belasten. Doch dazu hat er erklärt, dass er Flüchtlingen nur sein Telefon geliehen habe, wenn diese jemanden anrufen wollten.

Anwalt Nettis will jetzt das Beweissicherungsverfahren gegen seinen Mandanten abwarten und dann eine Überstellung in den Hausarrest beantragen.

Von: luk

Bezirk: Bozen