Kieferbruch nach beschwingtem Abend

Schockierend: Prügelbande schlägt mit Kette auf Bozner ein

Montag, 10. April 2017 | 11:04 Uhr

Bozen – Ein beschwingter Abend in der Stadthalle in Bozen endete am Samstag für einen jungen Mann mit einem Kieferbruch im Krankenhaus.

Er wurde laut Medienberichten von einer Gruppe bestehend aus sechs jungen Männern um die 20 Jahre alt gegen Mitternacht angepöbelt und schließlich verprügelt. Dabei soll eine Person auch mit einer Kette auf den Mann eingeschlagen haben.

Der brutale Vorfall ereignete sich nach einem Schülerfestival in der Stadthalle. Mehrere Oberschulen traten gegeneinander in Tanz, Musik und Gesang an. Am Ende wurden die Schüler der Oberschule Torricelli als Sieger gekürt.

Das freudige Ereignis, dem auf den Rängen rund 4.000 Personen beiwohnten, wurde aber vom Gewaltakt unmittelbar nach dem Ende der Veranstaltung überschattet.

Im Ausgangsbereich lauerten laut Zeugenaussagen sechs junge Männer, die offensichtlich Streit suchten. Mehrere Personen wurden verbal und auch gewaltsam attackiert. Sie konnten aber das Weite suchen.

Ein etwa 20-jähriger Mann, der im vergangenen Juli die Matura in der Torricelli-Schule abgelegt hat und gekommen war, um seine alte Schule zu unterstützen, wurde dann von der Sechser-Gruppe attackiert. Er war zu Fuß unterwegs und wurde mit Schlägen und Tritten bearbeitet. Mit einer Kette wurde ihm dann der Unterkiefer gebrochen.

Umgehend wurden von anwesenden Personen Rettung und Polizei alarmiert. Derzeit laufen die Ermittlungen. Die Behörden geben sich zuversichtlich, die geflüchteten Schläger ausfindig machen zu können.

Das Opfer der Prügelbande wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

FH: “Kettenschläger offenbaren das Bandenproblem”

Der Freiheitliche Landesparteiobmann und Landtagsabgeordnete Walter Blaas verweist in einer Aussendung auf die Bandenkriminalität, die sich in der Landeshauptstadt durch brutale Schläger äußert. Wie aus den Medien zu entnehmen ist, wurde am Samstagabend ein 20-jähriger Mann von einer Gruppe gewaltbereiter Personen mit Tritten und Schlägen schwer verletzt. Ein Schläger soll mit einer Kette auf das Opfer eingeschlagen haben. Die Bande hatte bereits vorher Passanten angepöbelt und attackiert.

„Die Landeshauptstadt wird von gewaltbereiten Banden heimgesucht, die sich völlig wahllos ihre Opfer aussuchen. Bozen ist zu einem Brennpunkt der Gewalt und Übergriffe geworden. Viele Bürger leben in der Angst das Opfer von sinnloser Gewalt zu werden. Vor allem ausländische Banden mit einer niedrigen Hemmschwelle zur Gewaltanwendung ziehen durch die Straßen der Stadt. Mit bestialischer Brutalität gehen die Täter auf ihre Opfer los“, erörtert Blaas die Situation.

„Die Bandenproblematik befeuert die angespannte Sicherheitslage und fördert das Klima der Angst. Es kann nicht angehen, dass mittlerweile jeder Schritt vor die Haustür mit der Frage nach der eigenen Sicherheit verbunden ist. In dramatischer Art und Weise ist die öffentliche Sicherheit zu einem Luxusgut verkommen“, kritisiert Walter Blaas.

„Die Opfer dieser brutalen Attacken leiden nicht nur unter den Verletzungen, sondern sind auch seelisch gezeichnet“, hält Walter Blaas fest. „Eine derartige Situation auf den Straßen der Südtiroler Städte und Dörfer darf unter keinen Umständen toleriert werden und die verantwortliche Regierungspolitik hätte längst handeln müssen“, betont der Freiheitliche Landesparteiobmann.

„Es braucht eine Null-Toleranz-Politik gegen gewalttätige Kriminelle und drakonische Strafen, die eine klare rote Linie aufzeigen“, betont der Freiheitliche Landesparteiobmann. „Die Bande der Kettenschläger muss ausnahmslos identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden! Besonders Gewalttäter haben in einem friedliebenden Land wie Südtirol nichts verloren“, erklärt abschließend Blaas und fordert im Falle einer ausländischen Staatsbürgerschaft der Täter deren umgehende Ausweisung und ein Aufenthaltsverbot.

Von: luk

Bezirk: Bozen