Eine Unwetterfront zog über das Land

Schwere Unwetter zogen über Salzburg und Oberösterreich

Sonntag, 27. August 2023 | 09:22 Uhr

Am Samstagabend sind erneut schwere Unwetter über Österreich gezogen. Besonders Salzburg und Oberösterreich waren am Abend betroffen. Starkregen und Sturm sorgten für hunderte Feuerwehreinsätze und zahlreiche Schäden. Allein in Oberösterreich sprach die Landeswarnzentrale am Abend von rund 700 Einsätzen.

Die aus Bayern kommende Unwetterfront traf gegen 18 Uhr in Oberösterreich ein und breitete sich in enormer Geschwindigkeit über das gesamte Bundesland aus, wie die Landeswarnzentrale am Abend mitteilte. Innerhalb von nur einer Stunde gingen 512 Notrufe bei der Feuerwehr ein. Aufgrund des starken Regens waren Unterführungen mit Wasser vollgelaufen, Keller überflutet und Straßenzüge überschwemmt. Durch die heftigen Sturmböen wurden zudem Dächer abgedeckt, umgestürzte Bäume blockierten Straßen und beschädigten Stromleitungen.

Besonders dramatisch stellte sich die Lage in den Bezirken Braunau und Schärding dar. Hier mussten mehrere eingeschlossene Personen aus Fahrzeugen befreit werden. Auch mehrere Brandeinsätze, unter anderem der Brand einer Maschinenhalle in Pierbach, forderten die Einsatzkräfte.

Auch in Salzburg waren am Abend wegen der heftigen Unwetter 420 Einsatzkräfte der Feuerwehren im Einsatz, wie die “Salzburger Nachrichten” (Online) berichteten. Betroffen war vor allem der nördliche Flachgau. Der Landesfeuerwehrverband meldete demnach insgesamt 88 Einsätze. Am Wolfgangsee, Irrsee, Mondsee und Holzöstersee gab es zudem mehrere Einsätze der Wasserrettung aufgrund des Gewitters. Menschenrettungen und Bootsbergungen wurden unternommen.

In Bürmoos musste ein Mehrparteienhaus vorsorglich teilweise evakuiert werden, meldete der Salzburger Katastrophenschutz. Durch heftige Sturmböen im nördlichen Flachgau drohten Bäume auf das Haus zu stürzen. Sechs bis acht Personen seien betroffen, hieß es. Um kein Risiko einzugehen, durften die oberen Stockwerke des Hauses derzeit nicht benutzt werden, bis Forstexperten die genaue Gefahrenlage eingeschätzt haben. Dann soll über die weitere Vorgehensweise entschieden.

Von: apa