Von: luk
Meran – Am Dienstagabend ist es im Rennweg in Meran zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus gekommen. Das Feuer brach gegen 19.30 Uhr im vierten Obergeschoss im Bereich eines Elektroschranks aus und führte zu einer massiven Rauchentwicklung im gesamten Treppenhaus des Wohnkomplexes mit 24 Parteien.
Laut Angaben der Einsatzkräfte waren beim Eintreffen erste Anzeichen des Brandes von außen nicht sichtbar. Erst durch Hinweise von Bewohnern konnte der Brandherd im hinteren Bereich des weitläufigen Gebäudes lokalisiert werden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung waren mehrere Personen in ihren Wohnungen eingeschlossen, einige suchten Zuflucht auf den Balkonen im obersten Stockwerk.
Die Feuerwehren rückte mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung und Menschenrettung vor. Der Brand konnte rasch gelöscht werden. Eine vermisste Person wurde im Zuge des Einsatzes geborgen und musste noch vor Ort reanimiert werden. Sie befindet sich in kritischem Zustand.
Insgesamt erlitten sechs Personen – darunter auch zwei Kinder – Rauchgasvergiftungen und wurden in die Krankenhäuser von Meran und Bozen gebracht. Weitere eingeschlossene Personen wurden mithilfe einer Drehleiter vom Balkon gerettet.
Der Rauch konnte durch gezielte Lüftungsmaßnahmen weitgehend entfernt werden. Die meisten Wohnungen blieben dadurch rauchfrei und bewohnbar. Bewohner der unteren Stockwerke konnten während des Einsatzes in ihren Wohnungen bleiben und wurden von Atemschutztrupps betreut.
Die Evakuierten wurden vorübergehend in einem Hotel untergebracht. Die genaue Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. Die Berufsfeuerwehr Bozen hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Im Einsatz standen neben der Feuerwehr Meran auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Gratsch, Untermais und Obermais, der Rettungsdienst des Weißen Kreuzes sowie Carabinieri und Ortspolizei.
„Dank an die Rettungskräfte und Unterstützung für die Evakuierten”
Die Meraner Bürgermeisterin Katharina Zeller, die sich derzeit in Wien zu einem internationalen Kongress über Stadtentwicklung aufhält, wurde umgehend über den Notfall informiert.
Als Vertreterin der Stadtregierung eilten die Stadträtinnen Antonella Costanzo und Barbara Hölzl zum Einsatzort. “Wir möchten allen Rettungskräften herzlich für ihre hervorragende Arbeit danken, die Schlimmeres verhindert und die Evakuierung aller im Gebäude anwesenden Personen ermöglicht hat. Unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die bei dem Brand vergiftet oder verletzt wurden, wünschen wir eine schnelle Genesung. Im Rahmen der Zuständigkeiten der Gemeindeverwaltung werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, die evakuierten Familien zu unterstützen, bis sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können”.
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