Von: apa
Fast vier Jahre nach einem Seilbahnunglück am Lago Maggiore mit 14 Toten hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen fünf Personen erhoben. Dabei handelt sich um den Eigentümer der Seilbahngesellschaft, den technischen Direktor sowie den Betriebsleiter. Ein Prozess wird auch gegen zwei Mitarbeiter des Südtiroler Seilbahnbauers Leitner angestrengt. Letzterer und der Betreiber “Ferrovie del Mottarone” waren als Gesellschaften bereits im März aus dem Verfahren gestrichen worden.
Am 23. Mai 2021 war das Zugseil der Seilbahn kurz vor der Bergstation gerissen. Eigentlich hätten die Notbremsen am Tragseil greifen müssen. Diese waren laut bisherigen Ermittlungen aber mit Klammern blockiert, da sie im laufenden Betrieb für Störungen gesorgt haben sollen. Die Gondel raste talwärts, sprang an einer Seilbahnstütze aus der Verankerung und schlug auf dem Boden auf.
14 Menschen starben beim Unglück. Der einzige Überlebende war ein fünfjähriges Kind israelischer Herkunft. Seine Eltern, sein jüngerer Bruder und seine beiden Urgroßeltern kamen ums Leben. Danach brach ein Streit um das Sorgerecht für den Buben aus. Es wurde einer in Norditalien lebende Tante väterlicher Seite anvertraut.
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