Von: Ivd
Bozen – Die Provinz Bozen erhält Verstärkung: 42 frisch ausgebildete Carabinieri haben ihren Dienst in Südtirol angetreten. Bei einer offiziellen Begrüßungszeremonie im Kommandositz der Carabinieri-Legion Trentino-Südtirol wurden sie von hochrangigen Vertretern des Staates und der Provinz willkommen geheißen.
Die neuen Kräfte sind gezielt den verschiedenen Carabinieri-Stationen zugeteilt worden, um die Sicherheit in den Gemeinden zu stärken. Ihr Einsatz ist vor allem im operativen Bereich vorgesehen, während logistische oder verwaltungstechnische Aufgaben bewusst ausgeklammert wurden. Diese strategische Entscheidung der vergangenen Jahre verfolgt das Ziel, die Präsenz der Sicherheitskräfte in der Fläche zu erhöhen und den Schutz der Bevölkerung zu intensivieren.
Insgesamt wurden in den letzten drei Jahren mehr als 300 Carabinieri nach Südtirol versetzt – eine signifikante Zahl, die durch gezielte Rekrutierungsmaßnahmen möglich wurde. Diese Verstärkung ermöglicht eine bessere Abdeckung der Bedürfnisse vor Ort und eine intensivere Präsenz, insbesondere durch zusätzliche Streifendienste.
Mehrsprachige Einsatzkräfte
Besonders hervorzuheben ist, dass sechs der neuen Carabinieri über das Zweisprachigkeitszertifikat verfügen. Dadurch sind sie in der Lage, die Südtiroler Bevölkerung sowohl auf Deutsch als auch auf Italienisch anzusprechen. Die gezielte Rekrutierung von zweisprachigen Bewerbern hat sich als Erfolgsmodell erwiesen und wird auch in den Jahren 2024 und 2025 fortgesetzt.
Junge Kräfte mit hoher Motivation
Die neuen Einsatzkräfte sind durchschnittlich zweiundzwanzig Jahre alt und stammen aus verschiedenen Regionen Italiens. Elf der Rekruten sind Frauen – ein Umstand, der gerade in sensiblen Bereichen wie der Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt eine wichtige Rolle spielt. Die Stationen der Carabinieri sind oft die ersten Anlaufstellen für Betroffene, und eine weibliche Ansprechperson kann in solchen Situationen entscheidend sein.
Unter den neuen Carabinieri gibt es auch persönliche Geschichten, die ihre Entscheidung für diesen Beruf geprägt haben. So wurde Alessandro, der nun in Völs am Schlern stationiert ist, von seinem Vater inspiriert, der als Kommandant in Meran dient.
Offizielle Begrüßung durch hochrangige Vertreter
Die feierliche Begrüßung fand in Anwesenheit zahlreicher hochrangiger Vertreter statt. Neben dem Kommandanten der Legion, General Stefano Paolucci, und dem Kommandanten der Provinz Bozen, Oberst Antonio Forte, waren auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Regierungskommissar für die Provinz, Präfekt Vito Cusumano, sowie der Staatsanwalt Axel Bisignano anwesend.
General Paolucci betonte in seiner Rede die zentrale Rolle der Carabinieri als Ansprechpersonen für die Bürger: „Unsere Hauptaufgabe ist es, den Menschen nahe zu sein, Sicherheit zu vermitteln und besonders Themen wie Gewalt gegen Frauen und die Herausforderungen junger Menschen ernst zu nehmen.“
Mit großer Motivation und Engagement treten die neuen Carabinieri nun ihren Dienst an. Ihre Präsenz soll nicht nur das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken, sondern auch die schnelle und effiziente Reaktion auf Notfälle sicherstellen.
Aktuell sind 10 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen