Von: luk
Bozen/Sinich – Massimo Pugliese, der Besitzer des Siliziumwerkes in Sinich, muss sich wohl wegen Verletzung der Sicherheitsauflagen in einem Strafverfahren verantworten.
Wie das Tagblatt Dolomiten berichtet, hat die Bozner Staatsanwaltschaft im Zuge der Ermittlungen bei Solland Silicon eindeutige Sicherheitsmängel festgestellt.
Im Betrieb gelagerte toxische und hochentzündliche Stoffe standen nämlich nicht wie vom Gesetz her vorgesehen unter ständiger Aufsicht.
Im Werk hätte rund um die Uhr entsprechendes Sicherheitspersonal Dienst tun müssen. Da der Unternehmer Massimo Pugliese seine Mitarbeiter aber nicht bezahlte, legten diese ihre Arbeit nieder.
So kam es, dass Ende Mai einige Tage lang eine Besatzung der Bozner Berufsfeuerwehr bzw. der Freiwilligen Feuerwehr von Meran in Sinich im Werk nach dem Rechten schauen musste.
Ob es zur Anklage kommt oder nicht, steht derzeit noch nicht fest. Sollte gegen Pugliesi in diesem Fall allerdings weiter strafrechtlich vorgegangen werden, droht im eine Haftstrafe bis zu drei Jahren sowie eine Geldbuße zwischen 15.000 und 100.000 Euro.
Unterdessen sorgen wieder ehemalige Mitarbeiter der MEMC, dem Vorbesitzer des Werkes in Sinich, für die nötige Sicherheit im Industriebetrieb. Diese werden auf Kosten des Landes bezahlt. Dieses dürfte die Ausgaben dann wohl von Pugliese zurückfordern, schreiben die Dolomiten.