Bozen – Am Jahreswechsel 2015/2016 sollen sie in Bozen bei einem Einbruchsdiebstahl rund 50.000 Euro erbeutet haben.
Weil sie aber nach dem Coup mehrere eklatante Fehler begangen haben, wurden sie von den Carabinieri ausgeforscht und müssen sich nun in einem Gerichtsverfahren für die Tat verantworten.
Die beiden Tunesier haben sich in der Silvesternacht vor einem Jahr die Wohnung des in Bozen bekannten Anwalts Franco Biasi ausgesucht. Nachdem dieser den Jahreswechsel mit einigen Freunden in seiner Parterrewohnung in der Zancanistraße verbracht hatte, ging er noch aus.
Als er gegen 3.30 Uhr zurückkehrte folgte der Schock: In der Wohnung brannte Licht und ein Fenster war eingeschlagen. Die bis dahin unbekannten Täter hatten in den Zimmern alles auf den Kopf gestellt. Sie entwendeten Schmuck und Bargeld mit einem Wert von rund 50.000 Euro.
Anwalt Biasi zeigte den Einbruchsdiebstahl umgehend an.
In solchen Fällen ist es aber meist schwierig, die Täter aufzuspüren. Doch dieses Mal machten es die Diebe den Ermittlern leicht: Sie prahlten mit ihrer Tat bei den Obdachlosen rund um den Bozner Bahnhof und warfen mit Geld um sich.
In einer Bar in der Italienstraße – wo sie zuvor noch Probleme hatten, einen Cafe zu bezahlen – zeigten sie sich plötzlich mehr als flüssig und hatten auch 500-Euro-Banknoten dabei.
Ein Hinweis, der von dieser Bar aus an die Carabinieri gemacht wurde, brachte die Ermittler schließlich auf die Spur der beiden Tunesier.
Ihre Telefone wurden abgehört, und als sie schließlich von dem Einbruch beim Anwalt sprachen, schlugen die Exekutivbeamten zu.
Sie wurden angezeigt, doch die Beute ist bis heute nicht aufgetaucht.
Am gestrigen Mittwoch traten sie laut Medienberichten vor den Vorverhandlungsrichter Walter Pelino. Während sich einer der beiden auf einen Vergleich einlassen will, suchte der Zweite um ein abgekürztes Verfahren an.
Von: luk
