Von: mk
Düsseldorf – Das Sturmtief “Friederike” ist vom Deutschen Wetterdienst (DWD) zum Orkan heraufgestuft worden. Aus gutem Grund: Es treten Böen mit Geschwindigkeiten von bis 130 Kilometern pro Stunde auf. Menschen auf der Straße werden zu Boden geschleudert und wirbeln herum wie Schachfiguren, wie man in einem Video sieht.
Der DWD warnt vor entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Dachziegeln oder anderen umherfliegenden Gegenständen und gab für die Zeit bis zum Abend eine Unwetterwarnung für alle fünf NRW-Regierungsbezirke heraus.
Die Duisburger Feuerwehr stufte die Sturmfolgen als Großschadenlage ein. Bis zum Mittag meldeten die Helfer 280 Einsätze im gesamten Stadtgebiet. Die Landeshauptstadt Düsseldorf berief ebenfalls den Krisenstab ein. Ein Wildpark wurde geschlossen, auf den Friedhöfen fanden wegen der Gefahren durch die schweren Sturmböen keine Beisetzungen statt.
In Düsseldorf/Neuss ist auch dieses Video entstanden, das uns ein Südtirol News-Leser auf unserem WhatsApp-Kanal geschickt hat.
Viele Menschen bleiben von der Arbeit zu Hause und haben sozusagen „sturmfrei“. Die Deutsche Bahn stellt den Fernverkehr wegen “Friederike” bundesweit ein.
In Hamburg ist ein 17 Jahre alter Schüler im Sturmtief “Friederike” lebensgefährlich verletzt worden. Ein Ast mit etwa 30 Zentimetern Durchmesser habe den Buben am Kopf getroffen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Der Schüler erlitt demnach schwere Verletzungen.
Auch in Köln wurde ein Gesamtalarm für die Freiwillige Feuerwehr ausgelöst.
Die Sturmböen haben auch schon Todesopfer gefordert. Infolge des Orkans kam in Lippstadt im Kreis Soest ein 68-jähriger Fahrer eines Transporters bei einem Zusammenstoß ums Leben. Das Fahrzeug ist auf einer Kreisstraße umgekippt und geriet auf die Gegenfahrbahn, wo ein 40 Tonnen schwerer Lkw gegen den Transporter krachte.
Am Niederrhein wurde ein 59-jähriger Mann auf einem Campingplatz in Emmerich-Elten von einem umstürzenden Baum erschlagen. In Thüringen wurde in Bad Salzungen ein Feuerwehrmann von einem umstürzenden Baum tödlich verwundet. Ein weiterer Feuerwehrmann trug schwere Verletzungen davon.