Kongress "Pathologisches Glücksspiel" will aufklären

Spielsucht: Wie kann man helfen?

Donnerstag, 08. Juni 2017 | 10:40 Uhr

Bozen – Das Glückspiel ist nunmehr auch in unserem Land weit verbreitet und bringt das Risiko mit sich, vor
allem bei Gruppen mit hoher Verwundbarkeit, zu einer entsprechenden Verhaltenssucht zu werden.
Diese, auch als Impulskontrollstörung anerkannte Problematik, führt zu schweren Beeinträchtigungen des
Einzelnen, zur Unkontrollierbarkeit des Spielverhaltens und gleichzeitig zu ernsten sozialen und
finanziellen Problemen bis hin zu kriminellem Verhalten.

Das Pathologische Glücksspiel ist eng verbunden mit dem Gebrauch bzw. Missbrauch von verschiedenen
Drogen, von Alkohol und zeigt einen engen Zusammenhang mit anderen psychiatrischen Erkrankungen.
Dies betrifft vor allem junge Menschen, auch wenn Erwachsene und ältere Personen davon nicht
ausgenommen sind. Diese Beobachtungen machen die Aktivierung von Strategien und koordinierten
Aktionen, ausgerichtet auf Prävention, Behandlung und Rehabilitation unter wissenschaftlichen
Gesichtspunkten, notwendig.

Anerkannte Experten aus dem Bereich der Verhaltenssüchte referieren bei dieser Tagung
„Pathologisches Glücksspiel von der experimentellen Neurobiologie zur Klinik“ und versuchen durch
ihre wichtigen Beiträge zum besseren Verständnis der Komplexität und Heterogenität der Problematik,
um daraus gemeinsame effektive Interventionsstrategien abzuleiten.

Dabei soll neben den allgemeinen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Spielsuchtthematik auch auf die
aktuelle Situation in der Provinz Bozen eingegangen werden. Neben den epidemiologischen Ergebnissen,
sollen auch die Erfahrungen im Bereich der Prävention, der ambulanten und stationären Therapie und der
politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Pathologischen Glücksspiels diskutiert werden.

Der Kongress „Pathologisches Glücksspiel“ von der experimentellen Neurobiologie zur Klinik findet am
12. Juni 2017, um 9.15 Uhr im EURAC research Conference Hall Drusus Allee 1, Bozen, statt.
Anwesend sind:
• Dr.in Martha Stocker, Landesrätin für Gesundheit
• Dr. Thomas Schael, Generaldirektor, Südtiroler Sanitätsbetrieb
• Dr. Thomas Lanthaler, Sanitätsdirektor, Südtiroler Sanitätsbetrieb
• Dr. Helmut Zingerle, Direktor TZ Bad Bachgart

Von: pf

Bezirk: Bozen