Schadenersatzforderungen nicht ausgeschlossen

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gadertaler Quarantäne-Sünder

Dienstag, 21. Juli 2020 | 09:15 Uhr

Bozen – Die Bozner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf fahrlässige Verbreitung einer Epidemie gegen den 24-jährigen Jan Paul Bernardi eingeleitet. Das berichtet heute die Tageszeitung Alto Adige.

Wie berichtet, hatte der Direktor des Tourismusvereins Abtei, ein positives Corona-Test-Ergebnis zugestellt bekommen. Dennoch setzte er seine Arbeit fort, nahm an Partys teil und besuchte Lokale. Als sein Handeln bekanntgeworden ist, hat der Sanitätsbetrieb zahlreiche Kontaktpersonen identifiziert und diese in Quarantäne gestellt. Sie müssen nun in erster Linie für das Fehlverhalten des 24-Jährigen büßen. Die bisher durchgeführten Tests an den fraglichen Personen verliefen aber negativ. Die Hoffnung ist, dass sich dies bestätigt.

Auch außerhalb von Südtirol war von dem Fall von Missachtung der Quarantäne-Regeln im Gadertal berichtet worden. Es gab auch schon erste Stornierungen, infolge des Quarantäne-Skandals.

Bernardi selbst ist nun offenbar bewusst geworden, welche Tragweite sein Handeln hatte. Er hat seine Kündigung eingereicht und gestand ein, einen großen Fehler begangen zu haben.

Der Schaden für die Tourismusregion ist aber bereits angerichtet. Schadenersatzforderungen sind nicht ausgeschlossen, heißt es in dem Bericht weiter.

Von: luk

Bezirk: Pustertal