Vorerst letztes Mittelmeertief in Anmarsch

Steinschläge und Muren: Gefahr bleibt akut

Montag, 18. November 2019 | 18:04 Uhr

Albeins/Bozen – Immer wieder zeigt sich in Südtirol, dass die Böden mit Wasser vollgesogen sind und nur mehr wenig Halt haben. Die Einsatzkräfte waren pausenlos im Einsatz und es geht weiter.

Primo bilancio del maltempo: dal 13.11 al 18.11 264 Corpi di Vigili del fuoco sono stati allertati per oltre 2000…

Pubblicato da Landesfeuerwehrverband Südtirol su Lunedì 18 novembre 2019

Murenabgang in Albeins

Auch in Albeins bei Brixen hat sich am Montag eine Mure gelöst und ist bis ins Zentrum des Dorfes vorgedrungen.

Die Freiwilligen Feuerwehren von Albeins und Sarns rückten für Aufräumarbeiten aus. Verletzte gab es glücklicherweise nicht.

Steinschlag auf Guntschnapromenade

In der Landeshauptstadt bleibt die Guntschnapromenade in Gries vorerst gesperrt. Mehrere Felsbrocken sind dort auf den Gehweg gestürzt. Die Steine haben auch die Sicherungsnetze und Eisenzäune beschädigt.

Geschlossene Schulen und Kindergärten im Pustertal

Im Pustertal bleiben auch am Dienstag einige Schulen und Kindergärten noch geschlossen. Die Schülertransporte können nämlich nicht überall garantiert werden. Details dazu haben die Gemeinden auf ihren Internetseiten veröffentlicht.

Mühlwald: Straßen freigeschnitten

In Mühlwald hat die Feuerwehr seit den Morgenstunden die Arbeiten zum Freischneiden der Straße nach Mühlwald wieder aufgenommen. Auf Anordnung des Bürgermeisters Paul Niederbrunner wurden die gefährlichen Bäume und Erlen, die durch die starken Schneefälle teils geknickt wurden und teils eine Gefahr für die Straße darstellten gefällt. Der Bürgermeister hat auch private Firmen beauftragt, mit Autokränen die Feuerwehr zu unterstützen. Auch die Bergstraßen konnten wieder soweit freigeschnitten werden, dass sie befahrbar sind. Vor Ort waren auch die Arbeiter des Straßendienstes, der Terna und der Edyna die wieder versuchen, die Schäden zu beheben. Zum Teil sind noch Notstromaggregate im Einsatz.

Enorme Niederschlagsmengen

Seit Anfang November sind sechs Mittelmeertiefs durch Südtirol gezogen. Sei brachten gewaltige Mengen an Niederschlag. Im Durchschnitt sind in Südtirol 250 Liter Regen/Schnee pro Quadratmeter gefallen. Das ist gleich drei Mal so viel wie sonst im ganzen November. Ganz besonders viel Regen und Schnee fiel in Ulten und Sexten.

Und die nächsten Niederschläge erreichen uns in diesen Stunden.

Wenn dann Regen auf den Schnee niedergeht, könnte es wieder gefährlich werden. Die Lawinensituation wird von den Einsatzkräften im Auge behalten.

Von: luk

Bezirk: Bozen