Meran – Zu zwei Messerstechereien innerhalb kürzester Zeit ist es in den vergangenen Tagen in Meran gekommen: Eines der Opfer ist der 22-jährige Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Lana, Peter Gruber. Nach einem Besuch im Discopub „Dolce Vita“ an der Meinhardstraße landete er in der Nacht auf Sonntag mit einer etwa drei Zentimeter langen Stichwunde im Spital, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
„Es war kurz nach 4.00 Uhr. Das Lokal hatte geschlossen. Ich und meine Begleiter hielten uns vor der Tür des Discopubs auf“, erzählt Gruber dem Tagblatt Dolomiten. Ein Türsteher forderte die Anwesenden dazu auf, den Ort zu verlassen.
„Wir waren in guter Stimmung und haben nur herumgeblödelt. Der Türsteher schubste und bespritzte mich mit einem Getränk. Dann habe ich falsch reagiert und ihm mein Getränk ins Gesicht geschüttet“, erklärt Gruber gegenüber den „Dolomiten“. Anschließend wollte er das Weite suchen, doch jemand habe ihm ein Bein gestellt und er sei gestürzt.
Wer effektiv der Täter ist, konnte bislang noch nicht geklärt werden. „Laut Augenzeugen hat der Türsteher dann auf mich eingetreten. Ich versuchte schnell wieder aufzustehen“, berichtet Gruber weiter.
Als er es schließlich schaffte, sich wieder hoch zu raffen, ging er einige Meter weiter und brach unter Schmerzen zusammen: Oberhalb der rechten Hüfte klaffte eine rund vier Zentimeter tiefe Stichwunde.
„Schockierend ist, dass die Person, die mir das Bein gestellt hat, den Ort erst dann verlassen hat, als die Carabinieri schon eingetroffen waren. Augenzeugen machten die Carabinieri sogar darauf aufmerksam. Die Beamten haben aber nicht reagiert. Die Carabinieri meinten auch, dass wir an der Misere selbst Schuld seien und besser zu Hause bleiben sollten“, erklärt Gruber laut „Dolomiten“
Am Dienstag konnte er das Krankenhaus verlassen. Am Mittwoch erstattete er Anzeige gegen Unbekannt.
Wie berichtet, hatte sich eine weitere Messerstecherei bereits am Freitag in Meran auf dem Tappeinerweg ereignet.
©Florian Mair
Von: mk
