Nach dem Wolfsriss

Streit um Entsorgung der Kadaver

Dienstag, 04. Juni 2019 | 08:28 Uhr

Schluppes/Jaufental – Anton Staudacher, Thalerbauer in Schluppes, hat vergangene Woche mit seiner Familie durch Wolfsrisse insgesamt 15 Schafe und Lämmer verloren. Nun soll er auf seine eigenen Kosten auch noch die Kadaver entsorgen, da ihm ansonsten ihm laut EU-Gesetzgebung ein Bußgeld von mindestens 20.000 Euro droht. Doch er wehrt sich, berichtet das Tagblatt Dolomiten.

„Ich werde die Tier nicht entsorgen. Sollen doch jene Leute die Spesen der Entsorgung tragen, die die Wölfe hierher gebracht haben“, ist Anton Staudacher überzeugt.

Staudacher, seine Tochter und ihre Kinder fanden sieben von Wölfen gerissene Tiere. Fünf Schafe waren so schwer verletzt, dass sie notgeschlachtet werden mussten. Auch am Donnerstag mussten zwei Tiere notgeschlachtet werden, ein Schaf war tot.

Von drei Lämmern, die seine Tochter und ihre Kinder mit einer Nuckelflasche groß gezogen hatten, fehlt immer noch jede Spur.

Unterdessen demonstrieren Südtirolern Bauern in dieser Woche gleich zweimal gegen den Wolf: am morgigen Mittwoch in Bozen und am Samstag in Sterzing.

Mehr lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!

Von: mk

Bezirk: Wipptal