Von: mk
Bozen – Geburten, Eheschließungen, Wanderungsströme – das Landesinstitut für Statistik ASTAT legt wieder die wichtigsten demografischen Daten für Südtirol vor.
Die über 100 Seiten umfassende Datensammlung des Landesinstitutes für Statistik ASTAT informiert online über zahlreiche Phänomene, die das Wachstum und die Zusammensetzung der Südtiroler Bevölkerung beeinflussen.
Südtirols Einwohnerzahl steigt kontinuierlich und liegt – mit Stichdatum 31. Dezember 2017 – bei 527.750. Menschen aus 139 verschiedenen Ländern leben derzeit in Südtirol; rund ein Drittel aller in Südtirol ansässigen Ausländer, nämlich 16.108 Personen, kommen aus einem der 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Mit Stichdatum 31. Dezember 2017 scheinen 48.470 Menschen aus aller Welt in den Melderegistern der Südtiroler Gemeinden auf, was einem Anteil von 9,2 Prozent der gesamten Bevölkerung Südtirols entspricht.
Während die Wanderungsbilanz seit den frühen 1990er-Jahren positive Werte verzeichnet, blieben Geburten- und Sterberaten nahezu unverändert. Südtirol weist italienweit die höchste Anzahl an Kindern auf, und zwar 1,72 Kinder pro Frau im gebärfähigen Alter. Auffallend ist der beachtliche Anstieg des Anteils der außerehelich geborenen Kinder in den letzten Jahren: Hatten im Jahr 1967 5,5 Prozent der Kinder Eltern, die zum Zeitpunkt ihrer Geburt nicht verheiratet waren, ist ihre Quote im Jahr 2017 auf 45,4 Prozent angestiegen und hat sich somit verachtfacht – damit steht Südtirol italienweit ganz vorne.
Auch bezüglich Langlebigkeit liegt Südtirol über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt: Die hohe Lebenserwartung – die derzeit bei den Frauen durchschnittlich 85,9 Jahre und bei den Männern 81,1 Jahre beträgt – führt zu einer zunehmenden Alterung der Gesellschaft. Das Durchschnittsalter der gesamten Südtiroler Bevölkerung ist mit derzeit 42,6 Jahren vier Jahre höher als noch vor zwei Jahrzehnten.
Der Trend zu immer kleiner strukturierten Familienformen ist klar erkennbar, Ein-Personen-Haushalte und Teilfamilien haben zahlenmäßig stark zugelegt; die durchschnittliche Haushaltsgröße ist von 3,6 Mitgliedern im Jahr 1971 auf derzeit 2,4 Mitglieder zurückgegangen.