Vorsicht geboten

Südtirol in weiß gehüllt – heikle Lawinensituation

Donnerstag, 09. Dezember 2021 | 08:30 Uhr

Bozen – Am Mittwochvormittag sind erste Schneeflocken gefallen. Es wurde immer mehr, bis in ganz Südtirol zehn bis 25 Zentimeter feinster Pulverschnee zusammengekommen sind. Selbst in Bozen und Meran fielen rund 15 Zentimeter. “Jetzt in der Früh fallen noch letzte Schneeflocken am Alpenhauptkamm und im oberen Pustertal, sonst bleibt trocken”, erklärt Landesmeteorologe Dieter Peterlin.

Viele Feuerwehreinsätze

So schön die weiße Pracht auch ist, blieb es nicht aus, dass landesweit zahlreiche Feuerwehreinsätze wegen hängengebliebener oder verunfallter Fahrzeuge durchgeführt werden mussten. Auch Busse ohne Schneeketten sind ins Rutschen geraten und benötigten die Hilfe der Wehrleute.

Lawinengefahr auf Stufe 4

Nach den Schneefällen ist die Lawinengefahr in Südtirol, Tirol und dem Trentino erheblich angestiegen und liegt nun in vielen Landesteilen auf Stufe 4. Abseits gesicherter Pisten sei die Lawinensituation heikel. Triebschnee und schwacher Altschnee seien die Hauptgefahr, so der Lawinenwarndienst.

“Lawinen können an vielen Stellen schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Vorsicht an allen Expositionen im Bereich der Waldgrenze sowie oberhalb der Waldgrenze. Die Gefahrenstellen sind auch für Geübte kaum zu erkennen. Sie sind gegenwärtig auch unmittelbar neben den Pisten ausgeprägt vorhanden. In der Höhe sind die Gefahrenstellen häufiger und größer. Es sind spontane Lawinen möglich, vor allem solche mittlerer Größe. Dies vor allem an Triebschneehängen in den Gebieten mit viel Wind. Fernauslösungen sind möglich. Zudem sind Gleitschneelawinen zu erwarten, besonders an steilen Grashängen unterhalb von rund 2200 m. Große Vorsicht und Zurückhaltung sind nötig”, heißt es im Lawinenreport.

Von: luk

Bezirk: Bozen