Unkonventionelle Lösung gefunden

Südtirol-Wappen auf Nummernschild führt zu Strafe und Essen

Donnerstag, 02. März 2017 | 12:00 Uhr

Bozen – Wegen des Südtirol Adlers auf dem Nummernschild hat ein Südtiroler im Sommer am Gardasee eine Strafe von 40 Euro erhalten. Laut der Gemeindepolizei entsprach sein Kennzeichen nicht der Straßenverkehrsordnung.

Der Eisacktaler wandte sich laut dem Tagblatt Dolomiten daraufhin an die Volksanwältin Gabriele Morandell. Er habe sein Kennzeichen so bekommen – er habe den Adler weder angefordert und schon gar nicht selbst angebracht, erklärte der Mann.

Nach einer Recherche war klar, dass das Südtirol-Wappen auf dem Nummernschild rechtmäßig ist.

„Wir haben den Bürgermeister der Gemeinde kontaktiert und ihm den Fall erklärt“, sagt Morandell den „Dolomiten“. In der Gemeinde habe man den Fehler recht schnell eingesehen. Der Beamte habe übereifrig gehandelt, sei aber nicht mehr im Dienst der Gemeinde.

Es sei dann zu einer eher ungewöhnlichen Lösung gekommen: „Gemeinsam haben wir dann nach einem Weg der Wiedergutmachung gesucht. Wir versuchen ja immer, dem Bürger zu seinem Recht zu verhelfen. Manchmal eben auch auf unkonventionelle Weise“, sagt Morandell.

„Weil die Strafe sofort bezahlt wurde, konnte das Geld auf dem Verwaltungsweg nicht zurückerstattet werden“, erzählt Morandell. So schlug Bürgermeister Ivan De Beni von „La nuova onda“, einer Bürgerliste, vor, den Geschädigten aus seiner privaten Tasche zum Mittagessen einzuladen. Dazu sollte es demnächst kommen.

Von: luk

Bezirk: Bozen, Eisacktal