Von: mk
Bozen/Agordo – Da sich die Unwettersituation in Südtirol für die Feuerwehreinsatzkräfte in der Zwischenzeit beruhigt hatte, entschloss sich das Südtiroler Lagezentrum eine Anfrage der nationalen Zivilschutzbehörde nachzukommen. So wurde ein kleines Kontingent an Feuerwehrkräften der Bozner Berufsfeuerwehr mit Pumpen, Drehleitern und Erdbewegungsmaschinen ins Katastrophengebiet nach Agordo in der Nachbarprovinz Belluno geschickt.
So arbeiteten seit 2. November 2018 bis zum heutigen Mittwoch jeden Tag im Durchschnitt vier bis fünf Feuerwehreinsatzkräfte der Berufsfeuerwehr mit den dort bereits operierenden Einheiten an verschiedenen Einsatzstellen um die stark beschädigten Infrastrukturen dieser Gegend wie Zufahrtsstraßen, Wasserleitungen, Strom- und Telefonverbindungen usw. notdürftig wiederherzustellen bzw. entlegene Weiler und Wohnhäuser mit Fahrzeugen zugänglich zu machen. Der starke Niederschlag, aber vor allem die verheerenden Windböen haben großflächige Zerstörungen verursacht und ein gesamtes Tal völlig von der Außenwelt isoliert.
An jedem Tag war mindestens ein Einsatzoffizier der Berufsfeuerwehr im Katastrophengebiet, der die erhaltenen Einsatzaufträge von der dortigen Einsatzleitung durch Lokalaugenscheine überprüfte und diese dann an die Mannschaften weiter gab. So konnten in diesen 20 Tagen täglich drei bis vier Einsätze abgearbeitet werden, was einer Gesamteinsatzzahl von ca. 70 Unwettereinsätzen entspricht. Der Katastropheneinsatz stand unter der Gesamteinsatzleitung des Hauptbrandinspektors Martin Gasser von der Berufsfeuerwehr in Bozen.
An zwei Wochenenden haben auch Delegationen von Südtiroler Freiwilligen Feuerwehren aus dem Pustertal im Katastrophengebiet in der Provinz Belluno mitgeholfen.
Morgen werden alle Einsatzkräfte mit ihrem Gerät nach Südtirol einrücken und so diesen Katastropheneinsatz beenden.