Appell nach Unwetter-Katastrophe in Deutschland

Südtiroler Klimaschützer: “Können Schlimmstes noch verhindern”

Samstag, 17. Juli 2021 | 13:09 Uhr

Bozen – Der Südtiroler Fridays for Future-Aktivist Zeno Oberkofler sieht die extremen Wetterereignisse mit Flut-Katastrophe in Deutschland oder Jahrhundert-Hitze im Westen der USA als eindeutige Zeichen des Klimawandels.

54 grad in Kalifornien und überall unkontrollierte Waldbrände. Hunderte Menschen, die in Kanada wegen der Hitze sterben. Überschwemmungen in Deutschland, die Dörfer und Städte fluten und zerstören. Mehr als 100 Tote und leider noch zahlreiche Vermisste. Orkanartige Umwetter in Südtirol, Bäume die umfallen, Dächer die weg Fliegen.

Die Wissenschaft warnt uns seit Jahren und jetzt fangen wir erst an die Folgen von unserem Nichthandeln zu spüren. Ich möchte mich nicht damit abfinden, dass diese Extremwetterereignisse zur Normalität werden, aber leider wird es nicht so einfach sein die 1,2 Grad Erderwärmung, die wir schon durch unsere Emissionen verursacht haben, rückgängig zu machen. Die Klimakatastrophe ist schon längst hier und für viele Menschen auf der Welt bedeutet sie schon seit Jahren: Dürre, Flut, Armut, Durst und Krieg.

Oberkofler glaubt, dass die Menschheit aber noch eine Veränderung herbeiführen kann.

Wir können verhindern, dass es nicht noch schlimmer kommt und dass, die Dynamik der Krise ausser Kontrolle gerät. Zum Glück haben wir dafür die Mittel.
Jedes Zehntelgrad Erderwärmung entscheidet darüber, welche Freiheiten und welchen Spielraum wir noch haben werden, mit einer stürmischen Erde in der Zukunft umzugehen. Wir sind die einzigen, die es jetzt in der Hand haben etwas zu tun um noch knapp die Kurve zu kriegen.

Ich bin mir bewusst, dass das was ich schreibe hart klingt, aber manchmal muss man einfach sagen was ist. Dass viele Menschen sich über ihre Zukunft und die ihrer Kinder sorgen machen ist darum total verständlich. Aus der Sorge müssen wir aber die Energie schöpfen um gemeinsam das bestehende System zu ändern. Eine gute Zukunft ist Möglich, wir müssen aber alle mitwirken: der Wissenschaft zuhören und Lösungen erarbeiten, um den Wandel hin zu einer klimaneutralen und gerechten Gesellschaft zu begleiten.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen