Von: luk
Meran – Mehr als 100 Temposünder in nur 24 Stunden hat der in der Romstraße in Meran installierte Speedcheck den Behörden gemeldet. Das ist das Ergebnis einer Kontrolle mit dem Radargerät, nachdem die Stadtregierung das Tempolimit auf 30 km/h herabgesetzt hat.
Auch Fahrzeuge des öffentlichen Dienstes sind in die Radarfalle getappt und hatten offenbar Schwierigkeiten damit, das Tempolimit einzuhalten.
Die erwischten „Raser“ werden laut Stadtpolizei die Strafe in den kommenden Wochen zugestellt bekommen.
Und die sind Medienberichten zufolge gesalzen: Wer zwischen 0 und zehn Kilometern pro Stunde zu schnell war, muss 41 Euro zahlen. Wer zwischen 10 und 40 km/h oberhalb des Tempolimits gefahren ist, muss 169 Euro bezahlen und für alle die 40 oder gar mehr als 60 km/h zu schnell waren, wird es mit 532 bzw. 829 Euro richtig teuer.
In der Passerstadt gibt es zahlreiche Stimmen, die sagen, dass Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit ein Wahnsinn sei. Trotz der Kritik hält die Stadtregierung an ihrer Entscheidung fest.
Kritik der STF
„Die Meraner sind keine Raser“ kommentiert der Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit Meran, Christoph Mitterhofer, diesen Vorfall, „An der Stelle wo die Speed-Check-Box steht, ist weder eine klare Geschwindigkeitsbegrenzung angegeben, noch wissen alle Meraner das mittlerweile überall Tempo 30 gilt. Das hier Strafen im Überfluss verteilt werden, ist eine Frechheit!“
“Die angebliche Abschreckende Wirkung der Boxen entwickelt sich zunehmend zur Abzocke, um die Gemeindekassen zu füllen”, so die Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit Meran.
Die Fraktion der Süd-Tiroler Freiheit Meran verurteilt dieses Vorgehen aufs schärfste und fordert die Annullierung der Strafen sowie eine bessere Kennzeichnung der Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Die Süd-Tiroler Freiheit Meran wird eine Anfrage stellen und den Geschehnissen auf den Grund gehen.
Was meint ihr; ist Tempo 30 in einer Stadt vertretbar?