Von: mk
Bozen – Unfassbar sind die Vorwürfe gegen eine 41-Jährige, gegen die Anklage am Bozner Landesgericht erhoben wurde. Die Frau soll ihre minderjährige Tochter wiederholt misshandelt haben.
Angeblich leidet das Mädchen unter Angstzustände. Die Mutter soll ihr Kind geschlagen, gestoßen, getreten und an den Haaren gezogen. Anlässe für die Misshandlungen gab es mehrere: So soll es ausreichend gewesen sein, wenn das Mädchen verspätet von der Schule heimgekommen sei oder keine Hilfe beim Haushalt geleistet habe.
Laut den Vorwürfen sei die Tochter außerdem bestraft worden, wenn sie nicht gebetet habe.
Nach mehreren Vorfällen soll das Familienleben für das Kind zur wahren Hölle geworden sein. Die Mutter soll das Mädchen immer wieder wüst beschimpft und ihre „weibliche Würde“ verletzt haben. Auch die schulischen Leistungen des Kindes litten unter der Situation.
Im Juni 2014 hat die Mutter das Mädchen angeblich sogar mit einem Nudelholz verprügelt. Einmal wurde die Minderjährige von der Frau auch mit Steinen beworfen. Bei einer anderen Gelegenheit habe die Mutter das Mädchen gegen eine Wand geschleudert. Laut den Vorwürfen der Anklage soll die Frau nach einem Streit mit einem Geschäftsinhaber auf das Mädchen losgegangen sein, weil dieses sie nicht verteidigt habe.
Als das Kind sich eines Tages Freundinnen anvertraut hatte, kam es zu einer Intervention vonseiten der Sozialdienste und schließlich zu einer Anzeige. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau regelmäßige Misshandlungen ihrer minderjährigen Tochter vor, indem sie ihr „wiederholt physisches und seelisches Leid zufügte, sodass ein Zusammenleben unzumutbar“ sei.