Von: mk
Bozen – Die Untersuchung zum Tod von Carlo Lattanzio, der in der Nacht des 9. Juli 2024 nach dem Einsatz eines Tasers durch einen Carabiniere verstarb, wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Wie der Corriere della Sera berichtet, hat der Bozner Ermittlungsrichter die Archivierung des Verfahrens angeordnet.
Carlo Lattanzio hatte vor seinem Tod Kokain konsumiert und in einem Zustand starker Verwirrung selbst die Carabinieri um Hilfe gerufen. Er verstarb, nachdem die Ordnungshüter einen Taser gegen ihn eingesetzt hatten.
Ein gerichtsmedizinisches Gutachten ergab, dass Lattanzios Tod durch ein „akutes Herzereignis” verursacht wurde, das auf den Kokainkonsum zurückzuführen sei. Die Experten stuften es als „höchst unwahrscheinlich“ ein, dass der Einsatz des Tasers den Tod auch nur mitverursacht hat. Dies widerspricht der Annahme der Verteidigung.
Die Anwälte von Lattanzios Familie, Nicola Canestrini und Ruggiero Paolo Vitobello, gaben bekannt, gegen die Entscheidung vorzugehen. Sie planen, den Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu bringen.
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