Von: mk
Bozen – Das Verfahren zum Tod des Bozner Schulwartes Maurizio Socin wird archiviert, berichtet Alto Adige online.
Der Mann war am 5. September 2018 tot in der Turnhalle der Archimede-Mittelschule in Bozen aufgefunden worden. Bereits die Staatsanwaltschaft wollte das Verfahren einstellen, doch die Familie hat sich dagegen gewehrt. Nun hat der Richter dem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgegeben.
Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung in die Wege geleitet. Die Schuldirektorin, die für die Sicherheit an der Schule verantwortlich ist, wurde als einzige in das Ermittlungsregister eingetragen.
Doch schon bald ist die Staatsanwaltschaft zur Ansicht gelangt, das Verfahren besser einzustellen.
Ersten Erkenntnissen zufolge war der Schulwart auf einen rund zwei Meter hohen Volleyball-Schiedsrichterstuhl gestiegen sein, um Seile neben den Kletterstangen am Überboden zu befestigen. Auf dem Schiedsrichterstuhl hatte er eine drei Meter hohe Staffelei gestellt. Dann kam es zu dem tödlichen Sturz. Der 60-Jährige hat einen Schädelbruch erlitten. Der Schiedsrichterstuhl war umgekippt.
Laut Staatsanwaltschaft hatte Socin im Auftrag von niemandem, sondern auf eigene Faust gehandelt. Der Richter hat nun den Fall endgültig archiviert. Der tödliche Unfall sei vom „abnormen Verhalten“ des Angestellten verursacht worden, lautete die Begründung.