Über zehn Jahre Haft für Alexander Gruber

Tod von Sigrid Gröber: Die Urteilsbegründung liegt vor

Mittwoch, 14. Mai 2025 | 09:22 Uhr

Von: mk

Meran/Bozen – Im Fall Sigrid Gröber, der 39-jährigen Kellnerin, die in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 2023 leblos vor der Wohnung ihres Lebensgefährten, Alexander Gruber, aufgefunden wurde, liegt die Urteilsbegründung vor. Der 56-Jährige, der damals als Hausmeister an der Hotelfachschule Kaiserhof in Meran tätig war, wurde bekanntlich vom Schwurgericht Bozen am 7. Februar im Rahmen eines verkürzten Verfahrens wegen vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge zu zehn Jahren und acht Monaten Haft verurteilt.

Dem Gericht zufolge hing der Tod von Gröber von mehreren Faktoren ab: Neben bestehenden Vorerkrankungen litt sie an einer akute Alkoholvergiftung sowie an Unterkühlung. Dazu kamen die von ihrem Lebensgefährten zugefügten Verletzungen.

Keine dieser Ursachen allein sei tödlich gewesen. Dennoch kam das Gericht zum Schluss, dass Gruber sich des Risikos bewusst war, sie durch seine Schläge zu töten, schreibt die Nachrichtenagentur Ansa.

Das Gericht wertete mehrere Umstände als erschwerend. Dazu zählen die Tatsache, dass zwischen Täter und Opfer eine intime Beziehung bestand, die Rückfälligkeit Grubers sowie der Umstand, dass die 39-Jährige sich in einem Zustand verminderter Fähigkeit, sich zu verteidigen. Die Aggression fand an einem “abgelegenen Ort” statt, und der Angeklagte war sich des “psychophysischen Ausnahmezustands des Opfers” bewusst. Außerdem erachtete das Gericht es als “plausibel”, dass Gruber von den Vorerkrankungen der 39-Jährigen wusste.

Bezirk: Burggrafenamt

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