Zwei Verletzte

Horror-Unfall auf der MeBo: Franz Zöschg [83] ist tot

Donnerstag, 15. Februar 2018 | 13:25 Uhr
Update

Bozen/Meran – Auf der Nodspur der Schnellstraße MeBo hat sich am Donnerstagvormittag gegen 9.15 Uhr ein tragischer Verkehrsunfall ereignet. Wie die Notrufzentrale meldet, wurden zwei Personen verletzt, eine davon schwer. Eine dritte Person hat den Unfall auf der Höhe der Raststätte MeBoRast nicht überlebt.

Alto Adige
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Es soll sich dabei um den 83-jährigen Franz Zöschg aus Tiers handeln. Er war ersten Informationen zufolge mit seinem Alfa Romeo als Geisterfahrer in Richtung Bozen unterwegs, bis er schließlich auf halber Höhe zwischen der Einfahrt Eppan und Terlan (km 221) frontal gegen einen entgegenkommenden BMW und einen Lancia Y prallte.

Der 83-jährige Geisterfahrer war auf der Stelle tot, während sich der 38-jährige Fahrer des BMW – A. P. aus Leifers – mittelschwere Verletzungen zuzog. Der Lenker des Lancia Y, der 73-jährige V. R. aus Leifers, wurde leicht verletzt und von den Sanitätern des Weißen Kreuzes ins Bozner Krankenhaus gebracht.

Offenbar hatte der gebürtige Ultner in einer Nothaltebucht gewendet und war dann als Geisterfahrer in Richtung Bozen unterwegs. Infolge des Aufpralls mit dem nagelneuen BMW war Zöschg mit dem Kopf gegen die A-Säule der Karosserie seines Autos geprallt. Laut den Rekonstruktionen der Verkehrspolizei war er nicht angeschnallt.

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Im Einsatz standen einige Streifen der Quästur, die Carabinieri, die Straßenpolizei und die Stadtpolizei, sowie die Freiwillige Feuerwehr von Terlan, Rettungsdienst Rotes Kreuz, Weißes Kreuz, Rettungshubschrauber Pelikan 1, der auf der MeBo landete, Notfallseelsorge und Straßendienst.

Leserfoto
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Da die Fahrbahn in Richtung Norden bis ca. 12.00 Uhr komplett gesperrt werden musste, bildeten sich ausgedehnte Staus.

Zöschg, der in Tiers mit seiner Lebensgefährtin lebte, war im Dorf sehr beliebt. Entsprechend groß war die Bestürzung als die Nachricht von seinem Tod bekannt wurde.

Auf der Schnellstraße Meran-Bozen häufen sich in jüngster Zeit Unfälle mit Geisterfahrern, obwohl Schilder und Warnblinkanlagen mit Ampeln bereits vorhanden sind. Sie sollten die Autofahrer eigentlich davon abhalten, auf die falsche Spur aufzufahren. Laut dem Straßendienst des Landes sei recht viel mehr nicht möglich.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen, Burggrafenamt, Überetsch/Unterland