Polizisten am Samstag am Tatort in Maria Alm.

Tötungsdelikt im Pinzgau: Verdächtiger international gesucht

Sonntag, 04. Mai 2025 | 12:15 Uhr

Von: apa

Nach dem Tötungsdelikt im Salzburger Pinzgau in der Nacht auf Samstag hat auch Sonntagvormittag noch jede Spur vom Verdächtigen gefehlt. Gegen den 32-jährigen Ungarn Krisztian P. wurde inzwischen ein europäischer Haftbefehl erlassen, die Polizei veröffentlichte am Sonntag auch Fahndungsbilder des Verdächtigen sowie dessen Auto, einem silbergrauen Skoda Octavia, Kombi, mit dem Kennzeichen S-685WV.

Der Ungar hatte den Wagen am Donnerstagabend über eine Onlineplattform in der Stadt Salzburg angemietet. Er hätte Samstagabend wieder zurückgebracht werden sollen und gilt seither als veruntreut, informierte die Polizei am Sonntag.

Der Ungar soll am Samstag gegen 0.40 Uhr auf einem Parkplatz im Zentrum von Maria Alm seine ehemalige Lebensgefährtin, eine 34-jährige Deutsche, bei einem Treffen erschossen haben. Die beiden hatten das Treffen vereinbart, bei dem auch persönliche Gegenstände übergeben werden sollten. Dabei kam es zur Bluttat. Eine Bekannte, die vom Auto aus im Rückspiegel die Tat beobachtet hatte, alarmierte sofort die Polizei. Beim Eintreffen der Exekutive war der Verdächtige bereits verschwunden. Die 34-Jährige konnte nicht mehr gerettet werden.

Schusswaffe behördlich registriert

Der Verdächtige hat eine Schusswaffe behördlich registriert, also legal besessen, und diese dürfte die Tatwaffe sein. Um welche Schusswaffe es sich genau handelt, wollte die Polizei aus Ermittlungsgründen nicht sagen. Die Spurensicherung am Tatort ist nach Angaben des Polizeisprechers zwar abgeschlossen, eine Auswertung liege aber noch nicht vor.

Die Polizei ersucht um Hinweise zum Tatverdächtigen oder dem von ihm verwendeten Fahrzeug unter der Nummer 059133 50 3333 an das Landeskriminalamt Salzburg oder jede andere Polizeidienststelle. Gleichzeitig warnt sie, im Falle des Auffindens des Verdächtigen oder des Wagens keinesfalls mit dem Ungarn persönlich in Kontakt zu treten, da dieser noch bewaffnet sein könnte. Vielmehr sollte unverzüglich die Polizei verständigt werden.

Die Fahndung laufe weiterhin europaweit und intensiv, insbesondere durch zahlreiche uniformierte und zivile Einsatzkräfte im Salzburger Pinzgau und den angrenzenden Regionen, so die Polizei am Sonntag.

(S E R V I C E – In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; Österreichische Gewaltschutzzentren unter 0800/700-217; Hilfe im Bundesland Salzburg unter anderem beim Gewaltschutzzentrum Salzburg unter 0662/87 01 00; beim Frauennotruf Salzburg unter 0662/88 11 00; bei den Schutzunterkünften in Salzburg unter 0800/44 99 21, beim Frauennotruf Innergebirg unter 0664/500 68 68; bei unmittelbar drohender Gefahr oder wenn die Intervention der Polizei vor Ort benötigt wird, ist die Polizei rund um die Uhr unter dem Notruf 133 erreichbar)

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