Von: mk
Lana/Ferrara – Die 25-jährige Rumänin, deren neugeborenes Kind im September 2019 in Lana unter einem Strauch gefunden worden war, bleibt bis zum Beginn des Prozesses auf freiem Fuß.
Die Frau wird beschuldigt, den Tod ihres Kindes kurz nach der Geburt absichtlich herbeigeführt zu haben. Auf Anordnung des Richters war die 25-Jährige in den Hausarrest überstellt worden. Gleichzeitig wurde sie psychologisch betreut, berichtet er Alto Adige.
Mittlerweile befindet sich die Frau wieder auf freiem Fuß und lebt derzeit in Ferrara bei Verwandten und Freunden.
Die Strafverteidiger Nicola Nettis und Amanda Cheneri warten nun die Entscheidungen der Staatsanwaltschaft ab.
Gegen die 25-Jährige, die damals auf den Obstwiesen im Burggrafenamt gearbeitet hat, wird wegen Totschlags ermittelt und sie riskiert wegen mehrerer Erschwernisgründe eine lebenslange Haftstrafe. Doch es ist nicht ausgeschlossen, dass die Staatsanwaltschaft die Anklage abmildert und auf Kindsmord plädiert – unter Berücksichtigung der schwierigen materiellen und moralischen Verhältnisse, in denen die Frau lebte.
Die Staatsanwaltschaft dürfte in den nächsten Wochen die Ermittlungen abgeschlossen haben. Erwartet werden noch einige Untersuchungsergebnisse des Gerichtsarztes vom RIS, dem kriminaltechnischen Labor der Carabinieri in Parma. Bei der Autopsie war festgestellt worden, dass das Baby erstickt ist. Außerdem ging hervor, dass die Erstickung nicht zufällig – wie etwa durch einen plötzlichen Verschluss der Atemwege – hervorgerufen worden war.
Wie die Staatsanwaltschaft damals mitteilte, müsse der Erstickungstod von jemandem herbeigeführt worden sein. Die Placenta und die Nabelschnur des Neugeborenen wurden nie gefunden.