Verwüstungen durch Taifun "Khanun" auf Okinawa

Toter bei Taifun in Japan

Mittwoch, 02. August 2023 | 12:22 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters

Bei Verwüstungen durch starke Winde des aufziehenden Taifuns “Khanun” ist in Japans beliebtem Urlaubsort Okinawa mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Ein 90 Jahre alter Mann wurde aus den Trümmern seiner Garage geborgen, starb jedoch kurz darauf im Krankenhaus. Die Japanische Meteorologische Agentur (JMA) forderte rund 700.000 Menschen auf, die Region zu verlassen.

Nach Angaben der örtlichen Energieversorger waren in der Region Okinawa und auf den Amami-Inseln rund 200.000 Menschen ohne Strom. Die Mobilfunkbetreiber SoftBank und KDDI teilten mit, dass die Telefon- und Internetverbindungen in einigen Gebieten Okinawas aufgrund des Stromausfalls unterbrochen waren. Der Flughafen Naha blieb am Mittwoch den zweiten Tag in Folge geschlossen. Nach Angaben des japanischen Verkehrsministeriums wurden am Dienstag und Mittwoch insgesamt 951 Flüge gestrichen, 35 Fährlinien stellten ihren Betrieb ein. Die nationale Meteorologische Behörde forderte die Bewohner weiter zu äußerster Vorsicht vor der andauernden Gefahr durch heftige Winde, hohen Wellengang und starke Regenfälle auf.

Unterdessen leiden die Bewohner in anderen Teilen des fernöstlichen Inselreiches unter der extrem schwülen Sommerhitze. Nach Angaben des Innenministeriums mussten allein in der Woche vom 24. bis 30. Juli mehr als 11.000 Menschen wegen Hitzschlags ins Krankenhaus. 18 Menschen in 15 Präfekturen starben.

Unterdessen hat Taiwan seine Bevölkerung vor dem herannahenden Taifun “Khanun” gewarnt. Der Sturm werde im Norden und Nordosten der Inselrepublik starke Regenfälle bringen, teilte das Wetteramt Taiwans am Mittwoch mit. Vor allem am Donnerstag und Freitag werde das Wetter in Taiwan stark von dem Taifun beeinflusst.

Erst in der vergangenen Woche war Taifun “Doksuri” an der Südspitze Taiwans vorbeigezogen und hatte ebenfalls heftige Unwetter mit sich gebracht. Später zog “Doksuri” über das chinesische Festland, wo rund um die Hauptstadt Peking nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen mindestens 20 Menschen ums Leben kamen.