Brenner – Immer wieder kommt es zu Unfällen von Flüchtlingen, die in Güterzügen versteckt ihren Weg in den Norden suchen. Auch in der Nacht auf Sonntag wurde ein Toter am Bahnhof am Brenner gefunden. Der Mann hatte einen Stromschlag erlitten.
Medienberichten zufolge wurde der Leichnam auf dem Dach eines Containers auf einem Güterwaggon gefunden. Der Zug ist in Verona gestartet und musste am Brenner wegen des entgleisten Güterzugs auf der österreichischen Seite der Grenze anhalten. Bis Freitag soll der Bahnverkehr unterbrochen bleiben.
Die Leiche wurde bei einer Zugkontrolle am Bahnhof Brenner gefunden, Vertreter des Polizeikommissariats am Brenner sind auf den leblosen Körper gestoßen. Als sie einige Güterwaggons kontrollierten, entdeckten sie einen Riss in einer Abdeckplane. Vermutlich stammte dieser von Migranten, die so den Zug betreten und verlassen konnten.
Erst dann fanden sie auf einem weiteren Waggon den Leichnam, der nur von einer Anhöhe aus sichtbar war. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Migrant im Alter zwischen 25 und 30 Jahren auf dem Dach des Containers aufgestanden und dabei in Kontakt mit der Oberleitung gekommen sei und von einem Stromschlag getroffen wurde, der ihn sofort getötet habe. Die Leiche, die noch nicht identifiziert werden konnte, wurde ins Krankenhaus von Sterzing gebracht.
Vermutet wird, dass der Mann aufs Dach gestiegen ist und ein Loch in eine Plane zu reißen wollte, um sich darauf im Inneren besser vor der Kälte zu schützen. Womöglich hat sich der Zug leicht bewegt, der Mann verlor das Gleichgewicht und kam so mit der Hochspannungsleitung in Berührung.
Der Leichnam war völlig verkohlt. Die genaue Identität und die Herkunft des Mannes konnten deshalb noch nicht geklärt werden. Vermutlich handelt es sich um einen Afrikaner.
Von: mk
