30 Verkehrstote in Südtirol

Trunkenheit am Steuer – 2017 weniger Führerscheine eingezogen

Mittwoch, 04. Juli 2018 | 12:37 Uhr

Bozen – Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) hat eine Erhebung zu Verkehrsunfällen und eingezogenen Führerscheinen durchgeführt.

Im Jahr 2017 ereigneten sich in Südtirol demnach 1.660 Verkehrsunfälle mit Verletzten oder Toten. Das entspricht einem Tagesdurchschnitt von 4,5 Unfällen. Die Zahl der getöteten Personen betrug 30, jene der Verletzten 2.169. Im Jahr 2017 wurden 624 Führerscheine wegen Trunkenheit am Steuer eingezogen, 6,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
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252 Fußgänger, 296 Rad- und 499 Motorradfahrer verunglückt

Im Jahr 2017 wurden bei Verkehrsunfällen 252 Fuß- gänger in Mitleidenschaft gezogen, 245 wurden verletzt und sieben getötet. 48,4 Prozent der verunglückten Fußgänger waren Senioren mit 65 oder mehr Jahren und 15,5 Prozent Jugendliche unter 18.

296 verunglückten mit einem Fahrrad; unter ihnen gab es drei Tote. 499 der Verunglückten waren mit einem Motorrad oder Moped unterwegs (darunter waren elf Tote) und 1.035 verunglückten mit einem Pkw (darunter acht Tote).

Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Verunglückten mit Pkw deutlich zurückgegangen. Bei den Motorradfahrern ist kein eindeutiger Trend festzustellen, während bei Fußgängern und Radfahrern eher ein Anstieg der Verunglückten beobachtet wird. Gegenüber 2016 ist die Zahl der Verunglückten mit Auto und Fahrrad zurückgegangen, während jene mit Motorrad/Moped und die Zahl der verunglückten Fußgänger angestiegen ist.

624 Führerscheine wegen Trunkenheit am Steuer eingezogen

Im Jahr 2017 wurden 624 Führerscheine wegen Trunkenheit am Steuer eingezogen. 2008 gab es noch 1.160 eingezogene Führerscheine wegen Trunkenheit. Im Jahr 2008 wurden die Art. 186 und 187 der Straßenverkehrsordnung verschärft und sogar die Beschlagnahmung des Fahrzeuges bei einigen Vergehen vorgesehen. Weiters schreibt das Gesetz vom 29. Juli 2010, Nr. 120 „Bestimmungen im Bereich Sicherheit auf den Straßen“, einen Blutalkoholgehalt von 0,0 g/l für einige Kategorien von Fahrzeuglenkern vor (junge Fahrer unter 21 Jahren bzw. in den ersten drei Jahren nach Erhalt des Führerscheins, Fahrer, die berufs- mäßig Personen oder Güter befördern, Lenker von Lastfahrzeugen mit einer Maximallast von über 3,5 Tonnen). Seit 2008 ist die Zahl der eingezogenen Führerscheine rückläufig; nach einem Anstieg im Jahr 2016 auf 666 ist sie 2017 wieder um 6,3 Prozent gesunken.

Von: luk

Bezirk: Bozen