Kinder kommen in Kellern zur Welt – VIDEO

Ukraine: Geburtenstationen unter die Erde verlegt

Sonntag, 06. März 2022 | 08:04 Uhr

Kiew – Infolge von wiederholtem Artillerie-Beschuss und Bombardements sind die Verantwortlichen der ukrainischen Krankenhäuser dazu übergegangen, ihre Kreißsäle, Geburtenabteilungen und Neugeborenenintensivstationen unter die Erde zu verlegen.

Wie die behandelnden Ärzte und die Hebammen berichten, sind sie gezwungen, unter sehr beengten Verhältnissen zu arbeiten sowie in teilweise feuchten Räumlichkeiten junge Leben zu retten und Frauen bei der Geburt zu unterstützen. Ein sehr vielen Fällen gibt es keine Heizung. Zudem fällt kriegsbedingt sehr oft der Strom aus und die für die Behandlung notwendigen Medikamente gehen langsam zur Neige.

Twitter/UNICEF

In den Videos, die mehr als tausend Worte sagen, sind Frauen zu sehen, die dicht gedrängt ihre Babys in den Händen tragen und notdürftig versuchen, sie warmzuhalten. Während einige Mütter ihre Kinder stillen, sind andere gerade dabei, ihre schlafenden Neugeborenen zu pflegen. Dazwischen versuchen Ärzte und Krankenpfleger mithilfe medizinischen Geräts, das ebenfalls in den Keller verfrachtet wurde, unter flackerndem Licht in Bettchen liegenden kleinen Patienten zu helfen. In einem anderen Video ist hingegen eine Krankenpflegerin zu sehen, wie sie mit einem Baby im Arm hastig die Stiegen hinunter in den Luftschutzkeller läuft.

Die Videos zeigen die ganze Tragödie von einfachen Menschen, deren Leben vom Krieg von einem Tag auf den anderen in einen Abgrund eines abscheulichen Kriegs gestürzt wurde. Die Aufnahmen zeugen einerseits von dem kaum in Worten zu kleidenden Leid, dem diese Mütter und ihr in den Krieg hineingeborener Nachwuchs ausgesetzt sind. Andererseits beweisen die Videos, die aus verschiedenen „Kellergeburtenstationen“ quer durch die Ukraine wie etwa aus Kiew, Odessa, Mariupol und Charkiw stammen, den unbedingten Überlebenswillen eines Volkes, das seine Zukunft schützen will.

Twitter/UNICEF

Von: ka