Quästur greift hart durch

Unglaublich: illegale „Boxkämpfe“ mitten in Bozen

Mittwoch, 28. Juni 2017 | 21:01 Uhr

Bozen – Die Bozner Quästur hat dank intensiver Ermittlungen, auch in den sozialen Medien, auf manch Bozner Straßen und Plätzen stattfindende illegale „Boxkämpfe“ aufgedeckt und diese unterbunden.

Ermittlungen der vergangenen Tage, so berichtet die Quästur von Bozen, ergaben, dass in manchen Vierteln von Bozen illegale „Boxkämpfe“ stattfanden. Diese Treffen wurden mithilfe kurzer Nachrichten und Videos auf den sozialen Netzwerken angekündigt, wobei die Leser eingeladen wurden, als Zuschauer an den Treffen teilzunehmen und Geld auf den „Sieger“ des „Kampfes“ zu setzen. Als „Boxer“ fungierten auch Minderjährige und es waren auch fast ausnahmslos Minderjährige und sehr junge Leute, die den „Boxkämpfen“ beiwohnten und Geld auf die „Gewinner“ verwetteten.

Quästur

Am Dienstagvormittag wurde beispielsweise die Ankündigung eines dieser Treffen zwischen zwei Jugendlichen auf einer Facebook-Seite veröffentlicht. In dieser Ankündigung wurden die Nutzer dazu ermutigt, zahlreich zum „Boxtreffen“ zu erscheinen und Geld auf die Boxer zu setzen.

Nachdem die Beamten weitere Informationen eingeholt hatten, suchte die Polizei zur angekündigten Uhrzeit den Ort des Treffens auf und fand entsprechend des Facebook-Eintrages zwei Jugendliche vor, die sich auf den Kampf vorbereiteten und kurz davor standen, ihn zu eröffnen. Von den beiden Jugendlichen, die keine Boxhandschuhe trugen, wie auch von den Zuschauern – es waren ungefähr ein Dutzend – wurden die Personalien aufgenommen.

Der Zugriff war notwendig, weil, abgesehen davon, dass die Organisatoren illegaler Wetten eventuell strafrechtliche Konsequenzen fürchten müssen, die Teilnehmer an diesen Boxtreffen, deren „Athleten“ in keinem Verein des italienischen Verbandes eingeschrieben sind und über keine Boxhandschuhe, Körperschutz und anderes für den Amateurboxsport vorgeschriebenes Zubehör verfügen, schweren gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt sind. In diesem spezifischen Fall wurden aber keine illegalen Wetten festgestellt.

Von: ka

Bezirk: Bozen