Von: luk
Bruneck – Die Finanzpolizei von Bruneck hat einen als gemeinnützig deklarierten Verein enttarnt, der laut Ermittlungen in Wahrheit ein kommerzielles Tourismusgeschäft betrieben haben soll.
Der Verein nutzte die steuerlichen Vorteile für gemeinnützige Organisationen, führte allerdings eine professionell strukturierte Vermietung von Ausrüstungsgegenständen in einer bekannten Tourismusdestination im Pustertal. Dabei agierte der Verein wie ein gewinnorientiertes Unternehmen.
Bei einer Kontrolle stießen die Fahnder auf umfangreiche nicht verbuchte Unterlagen, die es ermöglichten, die tatsächlichen Einnahmen zu rekonstruieren. Zusätzlich werteten die Ermittler verschiedene Datenbanken aus und stellten fest, dass der Verein systematisch einen erheblichen Teil seiner Einnahmen nicht aufführte.
Laut Finanzpolizei wurden auch handschriftliche Notizen mit dem Vermerk “Anzahlung” gefunden. Diese erwiesen sich als Hinweise auf nicht registrierte Anzahlungen oder spätere Zahlungen für Vermietungen. Insgesamt soll der Verein über eine Million Euro an Einnahmen am Fiskus vorbeigeschleust haben.
Zudem ergaben die Ermittlungen, dass ein Großteil der erzielten Gewinne indirekt an den faktischen Geschäftsführer geflossen sein soll. Das ist ein klarer Verstoß gegen die Grundsätze von Non-Profit-Organisationen, die weder Gewinne ausschütten noch privatwirtschaftliche Zwecke verfolgen dürfen.
Der Geschäftsführer wurde bei der Staatsanwaltschaft gemeldet. Für alle betroffenen Personen im Zuge der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung.




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