Anschuldigungen rund um Gemeindepolizei

Zank zwischen Knoll und SVP

Montag, 24. November 2025 | 17:25 Uhr

Von: luk

Bozen – Ein TikTok-Video von STF-Politiker Sven Knoll sorgt für politische Verstimmung: Darin greift Knoll die Gemeindepolizei scharf an und wirft ihr vor, „die Falschen“ zu kontrollieren. Die SVP reagiert prompt – und deutlich. Landessekretär Harald Stauder zeigt sich irritiert über die Vorwürfe und wirft Knoll vor, bewusst Stimmung zu machen und den Bezug zur Realität zu verlieren.

“Die SVP stellt 103 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie über 900 Gemeinderatsmitglieder in Südtirol. Wovon Knoll in seinem Video spricht, ist mir völlig unklar.” Knoll beweise wieder einmal, “dass ihm der Bezug zu den tatsächlichen Gegebenheiten in Südtirol und besonders in unseren Gemeinden zunehmend verloren geht.”

Stauder, der als langjähriger Bürgermeister von Lana selbst für die Ortspolizei zuständig war, sieht in Knolls Aussagen reine Polemik auf Kosten der Sicherheitskräfte: “Meine Erfahrung und die vieler Kolleginnen und Kollegen zeigt, dass die Ortspolizei mit großem Engagement dazu beiträgt, Sicherheit und Ordnung in Südtirols Gemeinden zu gewährleisten. Die pauschale Unterstellung, die Ortspolizei würde Menschen nachstellen oder ihnen auflauern, ist ein bedenklicher Stil, der das Vertrauen in öffentliche Institutionen untergräbt und nicht der Realität entspricht.”

Mit Blick auf die Regierungsvereinbarung betont Stauder das gemeinsame Ziel: “Mehr Sicherheit durch bessere Ausrüstung, mehr Personal und eine weiter professionalisierte Gemeindepolizei – dafür stehen die Südtiroler Volkspartei, die Regierungsmehrheit und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landes.”

Zur Forderung Knolls, Gesetzesverstöße nur nach Belieben zu ahnden, meint Stauder: “Das erübrigt sich von selbst. Gesetze gelten für alle gleichermaßen. Dass die Südtiroler Freiheit das offenbar anders sieht, überrascht nicht.”

Abschließend hält Stauder fest: “Diese Nebelkerzen nützen niemandem. Sie dienen allein der Selbstdarstellung und schnellen Klicks auf Social Media – vermutlich auch aus Sorge, bei einem wichtigen Thema erneut keinen konstruktiven Beitrag leisten zu können.”

Bezirk: Bozen

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