Von: luk
Passeiertal – Heftige Regenfälle haben am Samstagabend im Passeiertal erneut für Chaos gesorgt. Innerhalb weniger Stunden gingen gleich mehrere Muren auf die Straße zwischen St. Martin und der Fraktion Matatz nieder. Die Verbindung musste gesperrt werden. Die Aufräumarbeiten sollen im Laufe des Tages abgeschlossen werden, mit dem Ziel, die Verkehrsverbindung wieder freigeben zu können.
Zwischen 20.00 und 21.00 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr St. Martin zu insgesamt fünf Einsätzen gerufen. Dabei erhielt sie tatkräftige Unterstützung von den Nachbarwehren St. Leonhard und Platt.
Meraner Höhenweg unterbrochen
Besonders angespannt war die Lage in der Fraktion Neuhaus. Dort schwoll der der Kalmtaler Bach stark an und riss Geröll mit sich. Zwischen Magdfeld und Grube wurde dabei eine Holzbrücke mitgerissen, die den Meraner Höhenweg über das Tal führt. Der Höhenweg ist im Abschnitt Magdfeld – St. Martin total gesperrt.
Bagger verhindern Schlimmeres
Auch das Heimatscheintal, wo vor rund einem Monat bereits das Sägewerk Marth verschüttet worden war, stand erneut unter Druck: Der Wasserstand stieg gefährlich an. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr und den Einsatz von zwei Baggern konnte ein größeres Übertreten unterbunden werden. Dadurch blieben die dort ansässigen Betriebe diesmal weitgehend verschont.
Die örtlichen Feuerwehren standen gemeinsam mit Erdbewegungsunternehmen im Einsatz. “Glücklicherweise sind keine größeren Schäden entstanden, und nach dem Ende der Niederschläge hat sich die Lage rasch wieder beruhigt”, so die Freiwillige Feuerwehr St. Martin in Passeier.
Regeneratives Gewitter
Laut dem Landesmeteorologen Dieter Peterlin handelte es sich um ein sogenanntes regeneratives Gewitter. Das Gewitter bildete sich immer wieder neu und konnte sich dadurch über Stunden hinweg halten. Schon am 23. Juli war es im Passeiertal zu einem ähnlichen, wenn auch etwas schwächeren Ereignis gekommen.
Am Abend gab es im Passeiertal wieder ein sog. regeneratives Gewitter, also ein Gewitter das sich an Ort und Stelle immer wieder neu bildete und sich so über mehrere Stunden halten konnte. Ein sehr ähnliches, wenn auch noch stärkeres Phänomen, ereignete sich hier am 23. Juli.
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) September 13, 2025
Am Samstag prasselten rund 80 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Personen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Die Sachschäden sind jedoch erneut erheblich.
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