Das Stubaital war besonders betroffen

Unwetter tobten in verschiedenen Landesteilen

Mittwoch, 16. August 2023 | 10:16 Uhr

Von: apa

Teils heftige Gewitter haben am Dienstagabend und in der Nacht einige – vorwiegend westliche – Teile Österreichs heimgesucht. In Tirol führten Unwetter zu einigen Schäden, besonders stark war dabei das Stubaital betroffen. In Salzburg wurde eine Landesstraße bei Rauris verschüttet, was zu einer Sperre führte. Auch in Oberösterreich tobte ein Unwetter, was zu 90 Einsätzen von insgesamt 116 Feuerwehren führte.

Im Stubaital wurde am Dienstagabend die Brücke über den Omesbach in Fulpmes von Wassermassen weggerissen, teilte die Polizei mit. Menschen wurden nicht verletzt. In Neustift im Stubaital kam es zudem in Mischbach und beim Finstertalbach zu Vermurungen und Verklausungen, verlegte Straßen und Straßensperren waren die Folge. Auch die Gletscherstraße beim “Sulzenau-Parkplatz” war von Erdrutschen betroffen. Sie wurde vom Straßendienst der Stubaier Gletscherbahn bereits geräumt, hieß es Mittwochfrüh.

In Kirchbichl (Bezirk Kufstein) hatte ein 18-Jähriger wohl mehrere Schutzengel: Ein Baum fiel auf das Dach seines Pkw, der Lenker wurde nur leicht verletzt. Im Kaunertal im Tiroler Oberland ging unterdessen erneut eine Mure ab. Sie ging laut Polizei am Dienstagnachmittag auf Höhe der “Rödgarten”-Rinne auf die Kaunertaler Gletscherstraße ab. Dort war am Samstagabend eine 19-jährige Autofahrerin zwischen zwei Muren eingeschlossen worden. Diesmal wurden keine Fahrzeuge oder Personen verschüttet.

In Rauris im Salzburger Pinzgau wurde die Rauriser Landesstraße im Ortsteil Bucheben verschüttet und ist seither auf einer Länge von 400 Metern gesperrt. “Eine Öffnung ist derzeit noch nicht absehbar”, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch auf APA-Anfrage. Die Freiwillige Feuerwehr und die Straßenmeisterei waren am frühen Vormittag noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Verletzt wurde niemand.

Gewitter mit Sturmböen hielten am Dienstag auch die Wasserrettungen im Flachgau auf Trab. Der Landesverband meldete zahlreiche Einsätze, verletzt wurde ebenfalls niemand. Am Obertrumersee mussten Boote abgeschleppt werden. Am Wolfgangsee galt ein Ruderboot samt Besatzung als vermisst. Die Wasserrettung St. Gilgen am Wolfgangsee und die Freiwillige Feuerwehr St. Wolfgang konnten nach einer Suchfahrt am See sowohl Boot als auch Besatzung wohlauf auffinden.

In Oberösterreich waren die Einsatzkräfte vor allem in den Bezirken Braunau, Vöcklabruck, Gmunden und Kirchdorf gefragt. Am Attersee und am Mondsee mussten Boote geborgen werden, am Irrsee kenterte ein Segelboot. Die Segler konnten sich unverletzt ans Ufer retten, berichtete das Landesfeuerwehrkommando am Mittwoch.

In Unterach und Buchenort am Attersee kam es zu Überflutungseinsätzen, Murenabgängen und Hangrutschungen. In Oberwang und Altmünster schlug der Blitz in ein Gasthaus und ein Haus ein, es kam zu keinen Bränden und blieb bei Sachschäden. Die meisten Einsätze betrafen Verkehrswege, die durch umgestürzte Bäume blockiert waren, Vermurungen von Straßen und das Auspumpen von Kellern. Außerdem galt es nach Stromausfällen einige Personen aus steckengebliebenen Aufzügen zu befreien.