Von: mk
Bozen – Aufgrund des Hilferufs, den der Präsident der Region Friaul-Julisch Venetien Massimiliano Fedriga gestern an Südtirol gerichtet hat, haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler umgehend Hilfe zugesichert.
Daraufhin ist noch gestern ein Erkundungstrupp mit drei Mitarbeitern der Agentur für Bevölkerungsschutz – einem Bereitschaftsdiensthabenden des Amtes für Zivilschutz und zwei Offizieren der Berufsfeuerwehr – sowie einem Mitarbeiter der Sektion Zivilschutz im Weißen Kreuz aufgebrochen. “Aufgrund des Lagebildes, das sich der Erkundungstrupp bei Lokalaugenscheinen in den Provinzen Udine und Pordenone verschafft hat, haben der Landeshauptmann und ich sofort einer Mobilisierung der Einsatzkräfte zugestimmt”, berichtet Landesrat Schuler.
“Wir haben umgehend die ersten beiden Mannschaften der Berufsfeuerwehr mobilisiert und in das Einsatzgebiet starten lassen”, fasst der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger zusammen: “Das Ausmaß der Schäden ist riesig, und wir haben auch Kenntnis davon, dass die Wettersituation sich wieder verschlechtern soll und weitere Gewitter und Starkregen vorausgesagt sind. Aufgrund dieser Situation ist es in enger Zusammenarbeit mit dem Präsidenten des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Wolfgang Gapp und Direktor Christoph Oberhollenzer gelungen, zwei Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehren zur Unterstützung zu erhalten. Morgen werden sechs Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lana mit einer Drehleiter und einem Kleintransportfahrzeug sowie sechs Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kaltern Markt mit einer weiteren Drehleiter und einem Mannschaftstransportfahrzeug folgen. Die beiden Mannschaften treffen sich morgen um 7 Uhr bei der Autobahnraststätte Paganella in Lavis, um gemeinsam ins Einsatzgebiet weiterzufahren.”
“Unser Hilfseinsatz”, berichtet der Offizier der Berufsfeuerwehr Martin Gasser, der seit gestern Lokalaugenscheine in der Gemeinde Mortegliano und umliegenden Gemeinden in den Provinzen Udine und Pordenone durchführt, “wird vor allem darin bestehen. die von Hagelkörnern durchgeschlagenen Dächer mit Nylonplanen und Sandsäcken abzudecken”. Heute um 16.00 Uhr sind zwei Mannschaften der Berufsfeuerwehr mit einem Hubrettungsfahrzeug und einer Drehleiter Richtung Friaul-Julisch Venetien aufgebrochen, wo sie gegen 21 Uhr ankommen werden. Damit befinden sich mit den bereits anwesenden zwei Offizieren elf Berufsfeuerwehrmänner im Hilfseinsatz.
Hagelkörner in der Größe von Tennisbällen haben in den vergangenen Tagen große Schäden in mehreren Gemeinden der Region Friaul-Julisch Venetien angerichtet, Dächer im Ausmaß von 400.000 Quadratmetern wurden beschädigt.