Der Starkregen sorgte für Hochwasser in Südkalifornien

US-Wetterdienst warnt: Überschwemmungen in Südkalifornien

Donnerstag, 25. Dezember 2025 | 22:28 Uhr

Von: APA/AFP/dpa

Der US-Wetterdienst NWS warnt angesichts heftiger Regenfälle vor Überschwemmungen im Süden des US-Bundesstaats Kalifornien. “Zahlreiche Sturzfluten sind möglich”, so der NWS am Donnerstag. In kürzlich von Waldbränden betroffenen Gebieten könne es zu Schuttströmen kommen. Bereits am Mittwoch war Kalifornien von sturmartigen Regenfällen betroffen. Die “Los Angeles Times” schrieb von mindestens drei Toten. Ein Mann sei in San Diego von einem umstürzenden Baum erschlagen worden.

In einigen Gemeinden fielen bereits mehr als 25 Zentimeter Regen. Die Regenfälle sollen bis Freitag anhalten. Für mehrere Bezirke, darunter für Los Angeles, erklärten die Behörden den Notstand.

“Atmosphärischer Fluss”

Verantwortlich für das Unwetter ist ein als “atmosphärischer Fluss” bezeichnetes Wetterphänomen. Atmosphärische Flüsse sind Ströme in der Atmosphäre, die riesige Mengen Wasserdampf aus den Tropen mit sich führen und in kühlere Regionen transportieren.

Auch im Norden Kaliforniens zeichnete sich ein gefährliches Unwetter ab. Dem “San Francisco Chronicle” zufolge wurden in der San Francisco Bay Area angesichts eines sich entwickelnden Sturmes Notfallwarnungen vor Überschwemmungen ausgesprochen. Der NWS warnte zudem vor heftigen Schneefällen in den Bergen der Sierra Nevada entlang der östlichen Grenze Kaliforniens.

Der NWS-Meteorologe Ariel Cohen hatte am Mittwoch gewarnt, bis Freitag sei mit “erheblichen Überschwemmungen sowie Steinschlägen und Schlammlawinen” zu rechnen. “Wenn Sie vorhaben, während der Weihnachtsfeiertage unterwegs zu sein, überdenken Sie bitte Ihre Pläne”, fügte er hinzu.

Mehr als 125.000 Haushalte ohne Strom

Schon jetzt herrschte teilweise Katastrophenstimmung. Auf Bildern waren überflutete Straßen, weggeschwemmte Autos und Schlammlawinen zu sehen. Mehr als 125.000 Haushalte waren nach Angaben der Seite poweroutage.us ohne Strom.

In mehreren Bezirken galten Evakuierungswarnungen oder -anordnungen. Betroffen sind auch Gebiete rund um Los Angeles, die Anfang des Jahres von verheerenden Feuern erfasst worden waren. Grund für den heftigen Regen in dem sonst sonnenverwöhnten Bundesstaat ist ein Wetterphänomen mit dem Namen “atmosphärischer Fluss”, ein Band mit feuchtigkeitsgesättigter Luft.

Zu Beginn des Jahres hatten schwere Großbrände in und um Los Angeles mehr als 16.000 Gebäude zerstört. Die Feuerwehr war damals wochenlang im Großeinsatz, um die Brände einzudämmen. Mindestens 31 Menschen kamen ums Leben.

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