Von: ka
Spanien – Die Videoaufnahmen einer Hetzjagd, die zwölf Hunden und einem Hirsch das Leben kosteten, wühlen die spanische Öffentlichkeit auf. Der Anblick der Bilder, die zeigen, wie hintereinander ein Dutzend Jagdhunde und ein Hirsch einen hohen Felsen hinunterstürzen, lösten auf der Iberischen Halbinsel eine erneute Jagddebatte aus.
Das in den sozialen Netzwerken und auf der Videoplattform YouTube veröffentlichte Video einer grausamen Hetzjagd lässt keinen kalt. Ein Hirsch, der von einer Vielzahl von Jagdhunden eingeholt und in die Enge getrieben wurde, kann nicht mehr weiter. Auf einem Felsvorsprung über einer tiefen Schlucht stehend, wird das Tier von den Hunden umzingelt und angegriffen. Der Hirsch und die an ihm zerrenden Hunde geraten immer näher an den Rand des Abgrunds, sodass erste Hunde den Halt verlieren und rund 15 bis 20 Meter in die Tiefe stürzen.
Vergeblich versucht der herannahende Jäger, mit Schüssen die Hunde von ihrer Beute zu vertreiben. Auch laute Zurufe, dass sich die „Perros“(spanische Bezeichnung für Hunde, Anmerkung der Redaktion) endlich beruhigen und vom Hirsch ablassen sollen, bewirken nichts.
Und so nimmt die Tragödie ihren Lauf. Der von panischer Angst gepeinigte Hirsch gerät zusammen mit den wild gewordenen Hunden über den Rand des Felsvorsprungs, sodass nacheinander mehrere Hunde und zuletzt auch der Hirsch selbst in den tiefen Abgrund stürzen und sterben.
Die verstörenden Bilder sorgen für einen Skandal. Während radikale Tierschutzorganisationen einmal mehr ein Ende der Jagd fordern, wird selbst in der sonst der Jagd eher freundlich gesinnten spanischen Öffentlichkeit über Einschränkungen und insbesondere über ein Verbot der Hetzjagd diskutiert.