Einer 16-Jährigen wurde das Handy gestohlen

Vom Kuss zum Raubüberfall

Dienstag, 08. September 2020 | 12:57 Uhr

Bozen – Der Versuch, eine Frau auf dem Mund zu küssen, wenn diese nicht zustimmt, stellt bereits seit längerer Zeit eine schwerwiegende Straftat dar. Begeht man dann noch gleichzeitig einen Diebstahl und setzt bei der Flucht Gewalt ein, wird die Lage richtig ernst. Das musste ein 27-jähriger Marokkaner am eigenen Leib erfahren, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.

Am Montag ist er in Bozen im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs wegen versuchten Raubüberfalls zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden.

Der Mann soll vor mehreren Tagen im Zentrum von Meran versucht haben, eine 16-Jährige gegen ihren Willen auf den Mund zu küssen. Während sie abgelenkt war, entwendete er dabei ihr Smartphone. Der Vorfall hat sich am Abend ereignet.

Nachdem der Diebstahl aufgeflogen ist, forderten zwei Minderjährige den 27-Jährigen auf, das Diebesgut der rechtmäßigen Besitzerin zurückzugeben. Doch stattdessen bedrohte der Mann die Minderjährigen und ergriff anschließend die Flucht.

Nachdem die 16-Jährige Hilfe geholt hatte, stießen die Carabinieri auf den Dieb in der Freiheitsstraße. Als sich die Ordnungshüter ihm näherten, legte der 27-Jährige ein äußerst aggressives Verhalten an den Tag. Der Mann, der auch wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt wurde, hatte das gestohlene Handy noch immer bei sich.

Kurz nachdem er festgenommen worden war, erlitt er plötzlich einen Anfall von Übelkeit und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Dort wurde festgestellt, dass er zuvor Drogen konsumiert hatte.

Sobald das Urteil rechtskräftig wird, muss der 27-Jährige die Haftstrafe antreten, sollte er auf italienischem Staatsgebiet bleiben.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt