Vorjahr brachte Höchststand an Hitzetagen in Europa

Copernicus-Bericht: Alarmierende Klimadaten in Europa – VIDEO

Montag, 22. April 2024 | 10:42 Uhr

Viele Menschen in Europa waren im Vorjahr mit extremen Wetterbedingungen und ihren Folgen konfrontiert. So seien 2023 so viele Tage mit enormer Hitze wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen registriert worden, schreiben der europäische Klimawandeldienst Copernicus und die Weltwetterorganisation WMO in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Insgesamt sei das vergangene Jahr – je nach Datensatz – das zweitwärmste oder zusammen mit 2020 das wärmste Jahr in Europa gewesen.

“2023 war ein komplexes und vielschichtiges Jahr, was die Klimagefahren in Europa angeht”, sagte der Direktor des Copernicus Climate Change Service (C3S), Carlo Buontempo. “Wir wurden Zeuge von weitverbreiteten Überschwemmungen, aber auch von extremen Waldbränden mit hohen Temperaturen und schweren Dürren.” Diese Ereignisse hätten nicht nur die natürlichen Ökosysteme belastet, sondern auch die Landwirtschaft, die Wasserwirtschaft und die öffentliche Gesundheit vor große Herausforderungen gestellt.

Dem Bericht zum Zustand des Klimas in Europa (ESOTC) zufolge waren im vergangenen Jahr rund 1,6 Millionen Menschen von Überflutungen betroffen, mehr als eine halbe Million Menschen von Stürmen. Die wetter- und klimabedingten Schäden werden auf weit mehr als 10 Milliarden Euro geschätzt. “Leider ist es unwahrscheinlich, dass diese Zahlen in naher Zukunft kleiner werden”, sagte Buontempo mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel.

Über ganz Europa gemittelt waren im vergangenen Jahr elf Monate überdurchschnittlich warm. Der September sei sogar der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1940 gewesen. Insgesamt sei ein Rekordwert an Tagen mit sogenanntem extremen Hitzestress registriert worden, also gefühlten Temperaturen von über 46 Grad. Die Zahl der hitzebedingten Todesfälle sei in den vergangenen 20 Jahren im Schnitt um 30 Prozent gestiegen.

Insgesamt fiel im vergangenen Jahr sieben Prozent mehr Regen als im Durchschnitt. Es sei eines der nassesten bisher registrierten Jahre gewesen, heißt es in dem Bericht. In einem Drittel des Flussnetzes in Europa seien Wassermengen verzeichnet worden, die die Hochwasserschwelle überschritten. So gab es schwere Überflutungen unter anderem in Italien und Griechenland, Ende des Jahres waren Teile Norddeutschlands betroffen.

Die Meere rund um die europäischen Küsten waren im Mittel so warm wie nie zuvor seit mindestens 1980. Auch auf den Gletschern war es viel zu warm. “Nach dem Rekord-Eisverlust im Jahr 2022 war es ein weiteres außergewöhnliches Verlustjahr in den Alpen”, schreiben Copernicus und WMO. In diesen beiden Jahren verloren die Gletscher in den Alpen demnach rund zehn Prozent ihres Volumens.

Gleichzeitig waren die Bedingungen für die Herstellung von Ökostrom im Jahr 2023 dem Bericht zufolge sehr günstig, sein Anteil am gesamten Strommix lag mit 43 Prozent so hoch wie nie zuvor.

Von: APA/dpa

Kommentare

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22 Kommentare auf "Copernicus-Bericht: Alarmierende Klimadaten in Europa – VIDEO"


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Rudy1967
Rudy1967
Grünschnabel
11 Tage 16 h

Ihr mit eueren Statistiken, schaut mal zum Fenster raus, es schneit fast. Wann werdet ihr mit euerer Panikmache endlich aufhören !!!!!??????

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
11 Tage 16 h

@Rudy1967 Schau du mal auf den Kalender! Wir haben 2024! Im Artikel geht es um das Jahr 2023!
Die Zahlen von der “Weltwetterorganisation WMO” zu 2023 können ja nicht stimmen, wenn es vor deinem Fenster 2024 fast (!) schneit.
Übrigens, vor meinem Fenster hat es nicht nur fast, sondern wirklich geschneit und ich traue den Daten von 2023 dennoch.
Nebenbei, Panikmache kann ich im Artikel ebenso nicht erkennen, nur die Realität.

laager
laager
Tratscher
11 Tage 15 h
@Rudy1967 wie würdest du dir denn einen echten Klimawandel ergo Erderwärmung vorstellen? Was müsste da passieren? Nie wieder Schnee? Nie wieder unter 10°C bei uns? Keinen Tropfen Regen mehr? das heimtükische bei einer Erderwärmung ist, dass die Natur sich zwar anpassen kann, aber das erst im Laufe von Generationen. Wenn jetzt innerhalb 100 Jahren die Temperaturen im Durchschnitt um 2°C steigen, dann reagiert die Natur halt so, als würden wir einfach weiter Richtung Tropen leben. Und siehe da, da Stinkbaum gedeiht wundervoll bei uns. Auch die ägyptische Wanderschrecke ist jedes Jahr präsenter und man merkt es brutal. Tiere können dabei… Weiterlesen »
laager
laager
Tratscher
11 Tage 15 h

ich mach selber furz wenig fürs Klima. Heize gerade wieder (fast im Mai). Aber nicht nur die Daten zeigen einem das der Klimawandel real ist. Geh mal auf dem Berg, ob Winter oder Sommer auf dem Gletscher. Wenn du es nicht wahrhaben willst, dann ist das dein Ding. Es wird nichts ändern am Fakt, dass die Temperaturen steigen. Manche ziehen Vorteile darauf, manche Nachteile. Da gilt es dass natürlich abzuwägen. Und natürlich ist der Mensch durch die erhöhte Emission von Treibstoffgasen dafür verantwortlich.

N. G.
N. G.
Kinig
11 Tage 14 h

Wir haben ganz normales April Wetter. Sigar später um April wars früher ab und zz noch kälter! Was anders war : Januar, Februar und März waren VIEL zu WARM! NULL CHECKER!?

Neumi
Neumi
Kinig
11 Tage 10 h

Klimaerwärmung spricht nicht gegen Schnee im April, nur Gegner behaupten das.

Kälteeinbrüche sind sogar sehr wahrscheinlich (Stichwort Jetstream).

Pasta Madre
Pasta Madre
Superredner
11 Tage 8 h

@laager und was sollen wir jetzt tun?

laager
laager
Tratscher
11 Tage 6 h
@Pasta Madre, naja was können wir tun? am besten sich selber nicht wild und verrückt machen. vorschreiben bringt nichts. hier müssen große veränderungen gemacht werden. beispielsweise hasse ich, dass das thema so politisch geworden ist und das nur um von wirklichen problemen abzulenken. ob die leute es höhren wollen oder nicht, es sind wenige menschen die vom system hier profitieren und diese wollen es auch konservieren. erneuerbare energie sind sicher gut für die klimabilanz blah blah. vielmehr sehe ich erneuerbare energien aber als quelle der unabhängigkeit von den big playern. warum müssen wir als gesellschaft strom teuer kaufen (jetzt mal… Weiterlesen »
laager
laager
Tratscher
11 Tage 6 h

2/2
warum wird so stark dagegen lobbyiert? na ganz klar. leute die profitieren. und es würde ihnen schon schwerer fallen wenn mindestens die politik die rahmenbedingungen setzt um sowas zu erschweren.
macht uns unabhängig.
klar klimawandel wird auch enorme kosten mit sich führen, sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich. man mag nur denken, wie vorerst jahrhundertwetterereignisse, jährlich passieren. die gesamte infrastruktur muss darauf angepasst werden, sonst würden die schäden einfach zu immens werden. es ist alles ein schlechter film und die leute die leugnen die kann eh gleich ignorieren denn mit unvernünftigen leuten macht es kaum sinn darüber zu reden.

Orch-idee
Orch-idee
Universalgelehrter
11 Tage 6 h

@soso…
John Clauser, Nobelpreisträger 2022 für Physik sagt, er ist ziemlich zuversichtlich, dass es keinen Klimanotstand gibt..
Ich glaube ihn, weil es immer in der Geschichte, wärmere und kältere Perioden gab…

Orch-idee
Orch-idee
Universalgelehrter
11 Tage 5 h

… Und trotzdem kann man bei meinen Palmen noch keine Datteln ernten… 😉

laager
laager
Tratscher
11 Tage 5 h

@Orch-idee von den 73 heute lebenden Physik-Nobelpreisträgern, die alle bis auf John Clauser, auch der Meinung sind, dass die anthropogene Erderwärmung real ist, suchst du dir jene Stimme aus der homogenität raus, die deiner Weltanschauung passt.
klar darfst du machen.
nur so nebenbei. ich will den herrn clauser nicht diskreditieren, aber der ist schon vor etwa 30 Jahren aus der Forschung ausgetreten und den Nobelpreis hat er nicht wegen jüngster Entdeckungen bekommen. Jetzt ist er etwas 80…

laager
laager
Tratscher
11 Tage 3 h

Orch-idee wahrscheinlich, weil sie auch bestäubt werden müssen. Wenn nur ne weibliche Pflanze alleine da steht wirds sicherlich schwierig 😉

Orch-idee
Orch-idee
Universalgelehrter
10 Tage 18 h

@laager…. Mir egal was du über Clauser denkst… Aber Ötzi ist der beste Beweis, dass es auch zu seiner Zeit weniger Gletscher gab auf den Bergen…

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
10 Tage 13 h

@Orch-idee
Ja, glaub du EINEM PHYSIKER.

Ich glaube dem IPCC-Bericht der die Ergebnisse TAUSENDER KLIMAFORSCHER zusammenfasst. Übrigens die Organisation IPCC hat 2007 ebenfalls einen Nobelpreis bekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=jWoCXLuTIkI

fingerzeig
fingerzeig
Superredner
11 Tage 11 h

10 milliarden schäden europaweit? bei ca. 300 milliarden an militärausgaben-europaweit-ein klacks… ironie off.

laager
laager
Tratscher
11 Tage 9 h

mah i woas net wia de zohl stimmen soll. alloan poll es letztes johr im mai in der emilia so stork gregnet ht, ht man domols die schäden auf 9 milliarden gschätzt kop. und sell lei in der region.
boh

Pasta Madre
Pasta Madre
Superredner
11 Tage 16 h

O schreck das hab ich gar nicht gewusst.

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
11 Tage 16 h

@Pasta Dafür gibt es ja Nachrichtenseiten. Ich lese mir üblicherweise keine Artikel durch, deren Inhalt ich schon kenne.

Pasta Madre
Pasta Madre
Superredner
11 Tage 8 h

@Sosonadann soso, nadann is ja alles klar.

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
10 Tage 13 h

@Pasta Freut mich für Klarheit gesorgt zu haben. Mahlzeit!

Pasta Madre
Pasta Madre
Superredner
11 Tage 8 h

Momentan haben wir ganz normales Aprilwetter.
Nicht zu kalt und nicht zu warm.
Vorher wars mindestens 2Monate zu warm.
Aber wir können das nicht ändern, wenn im nahen Osten und der Ukraine mehr Abgasse und Unweltschädliche Substanzen in die Atmosphäre gelangen als durch Industrie und Autos in Europa.
Oder der Flug und Schiffsverkehr nicht eingebremst wird.
Die Hobbyschifffahrt kommt noch dazu.

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