Agierte er in ihrem Interesse?

Vorwurf: Frau in Wohnung eingesperrt

Samstag, 07. November 2020 | 12:46 Uhr

Bozen – Einem 40-jährigen Mann aus dem Pustertal könnte eine mehrjährige Haftstrafe wegen Freiheitsberaubung drohen. Ihm wird zur Last gelegt, seine Frau in der Wohnung eingesperrt zu haben. Er soll sämtliche Schlüssel an sich genommen und sich dann schlafengelegt haben. Seine Partnerin alarmierte daraufhin die Carabinieri. Ihnen hat der Mann schließlich die Haustür geöffnet.

Doch schaut man sich den Fall näher an, könnte ihn seine Motivation für die Handlung entlasten. Er behauptet nämlich, seine Frau zu deren eigenen Schutz eingesperrt zu haben. Sie sei nämlich betrunken und für eine Kneipentour bereit gewesen. Aufgrund von Alkoholismus in der Vergangenheit habe der Mann zum Schutz und im Interesse der Frau agiert, so die Verteidigung.

Ob sich der Mann am Ende wegen Freiheitsberaubung in einem Hauptverfahren verantworten muss, entscheidet Richterin Carla Scheidle in einigen Wochen, so die Tageszeitung Alto Adige.

 

 

Von: luk

Bezirk: Bozen