Von: mk
Latsch – Das Feuer am Sonnenberg oberhalb von Latsch ist seit 14.00 Uhr unter Kontrolle, es gibt aber noch zahlreiche Brandherde. Die Ausbreitung des Feuers wird auf derzeit rund 100 Hektar geschätzt.
Im Verlauf des heutigen Tages wird nur aus Hubschraubern gelöscht, vier kleinen Löschhubschraubern und seit Mittag einem zweiten großen Super Puma.
Der Wind ist derzeit schwächer als gestern, mit der Erwärmung durch die Sonne hat er wieder Richtung Westen gedreht und wird wieder stärker, dieser Ostwind wird im Vinschgau „Unterwind“ genannt.
Mit der Abkühlung ab Abend dreht er wieder Richtung Osten und wird schwächer. Für Montag wird leichter Regen erwartet, heißt es vom Landeswetterdienst. Auch das wird zur Entspannung der Lage beitragen.
Geologen des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung sind vor Ort und überprüfen die Situation im Hinblick auf Steinschlaggefahr.
Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher hat sich zu Mittag ein Bild der Lage vor Ort verschafft.
Brandgeruch ursprünglich auch bis nach Nordtirol
Am Donnerstag war eine riesige Rauchwolke weithin zu sehen gewesen. Diese zog durch den starken Wind auch ins Obere Gericht in den Nordtiroler Bezirk Landeck. Von dort gingen am Nachmittag zahlreiche Anrufe aufgrund des wahrnehmbaren Brandgeruchs bei den Feuerwehren ein, informierte das Land Tirol.
Deshalb wurde am frühen Abend eine behördliche Gefahreninformation über AT-Alert im Bezirk Landeck/Oberes Gericht an alle eingeloggten Mobiltelefone ausgesendet, um mitzuteilen, dass der Brandgeruch seine Ursache im Waldbrand in Südtirol habe. Unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung im Bezirk Landeck bestand aber keine. Inzwischen wurde die behördliche Gefahreninformation über AT-Altert wieder deaktiviert, teilte das Land Freitagfrüh mit.
Aktuelle Situation beim Waldbrand am Sonnenberg: Lage unter Kontrolle
Die Lage beim Waldbrand am Sonnenberg bei St. Martin im Kofel in der Gemeinde Latsch kann nach der aktuellen Entwicklung als stabil bezeichnet werden. Durch den Einsatz von sechs Löschhubschraubern und zahlreichen Feuerwehren ist die Situation unter Kontrolle. Am morgigen Samstag, 08. März, werden die Löscharbeiten mit zwei Hubschraubern fortgesetzt, ebenso findet um 6 Uhr früh eine neuerliche Lagebesprechung statt.
Die Evakuierung der Höfe in St. Martin im Kofel ist ab heute, Freitag 07. März – 19 Uhr aufgehoben. Die Seilbahn St. Martin im Kofel bleibt bis einschließlich Sonntag, 09. März nur für Material- und Versorgungstransporte in Betrieb. Eine Personenbeförderung ist bis auf weiteres nicht möglich. „Ich möchte mich nochmals bei allen für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Nur durch unsere hervorragend organisierten freiwilligen und professionellen Blaulichtorganisationen konnte Schlimmeres verhindert werden“, so Bürgermeister Mauro Dalla Barba.
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