Von: apa
Nach dem Brand auf der Nordkette hoch über Innsbruck, bei dem rund acht Hektar Wald betroffen waren, sind am Montag finale Löscharbeiten aufgenommen worden. “Es wird wieder Löschwasser ins Gelände geflogen und Mannschaften sind am Weg”, sagte Einsatzleiter Andreas Friedl von der Innsbrucker Feuerwehr der APA. In der Früh habe man die Lage mit Hubschrauber und Drohne erkundet, es gebe “einige Glutnester”. Wann “Brand aus” gegeben werden könne, sei seriös nicht abzuschätzen.
Die nach dem am Samstag ausgebrochenen Brand verbliebenen Glutnester würden nun “sukzessive abgearbeitet”. “Es wird gegraben und dann wird der Bereich mit Löschwasser abgelöscht”, schilderte der Feuerwehr-Einsatzleiter. Zumindest Stand Montagfrüh sehe es danach aus, dass man damit zumindest noch den ganzen Tag beschäftigt sein werde, hieß es.
Noch keine formalen Ermittlungen eingeleitet
Die Innsbrucker Staatsanwaltschaft war indes Stand Montagfrüh noch nicht mit Ermittlungen befasst, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr der APA. Man warte noch auf den diesbezüglichen Polizeibericht. Im Raum stand der Tatbestand der fahrlässigen Brandstiftung. Ein zwölfjähriger Bub soll den Brand durch das Hantieren mit Pyrotechnik im Zuge einer Wanderung mit seiner Familie ausgelöst haben.
Bereits Samstagabend war bekannt geworden, dass Zeugen im Nahbereich des Brandortes mehrere Personen beim Hantieren mit pyrotechnischen Gegenständen beobachtet hatten. Ein Zusammenhang mit dem Brand war zunächst unklar. Der Zwölfjährige kam am Sonntag schließlich mit seinem Vater zu einer Innsbrucker Polizeiinspektion und teilte mit, dass er für den Brandausbruch verantwortlich sei. Er habe einen pyrotechnischen Gegenstand gezündet, worauf sich ein Wiesenbrand entwickelte.
Man habe sofort versucht, die Flammen zu löschen, was jedoch aufgrund der Trockenheit, des hohen Grasbewuchses sowie der Steilheit des Geländes nicht gelungen sei, schilderte die Polizei die Aussagen von Vater und Sohn. Daraufhin setzte der Vater den Feuerwehrnotruf ab. Aufgrund der starken Brand- und Rauchentwicklung habe sich die Familie schließlich vom Brandort entfernt.
Löscharbeiten in schwer zugänglichem Gelände
Der Brand war Samstagnachmittag ausgebrochen, hatte zahlreiche Einsatzkräfte auf Trab gehalten und für eine weithin sichtbare Rauchsäule gesorgt. Betroffen war ein bewaldeter Berghang in einem schwer zugänglichen Gebiet östlich der Höttinger Alm und südwestlich der Seegrube auf rund 1.500 Metern Höhe. Verletzt wurde indes niemand, auch Infrastruktur war nicht gefährdet. Zwischenzeitlich standen rund 150 Feuerwehrleute und mehrere Hubschrauber von Polizei, ÖAMTC und dem Bundesheer im Einsatz.




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