Von: luk
Moos in Passeier – Nach der Kuh-Attacke auf Wanderer auf der Seiser Alm im Dolomitengebiet vom vergangenen Sonntag wurde von einem außergewöhnlichen Vorfall gesprochen. Die Kuhherde sei in Panik gewesen, da sie aufgrund einer Vorerfahrung mit einem Wolf nach der Begegnung mit einem Hund in Aufruhr geraten ist. Wie berichtet, wurden zwei Wanderer attackiert, eine Frau dabei sogar durch die Luft geschleudert.
Italienischen Medienberichten zufolge gab es in Südtirol bereits am Montag einen weiteren Zwischenfall mit Kühen, und zwar auf rund 2.000 Meter Höhe im Gemeindegebiet von Moos in Passeier. Giuliana Pisetta und ihr Mann aus dem Trentino unternahmen einen Ausflug in Richtung Seebersee. Sie hätten auf dem Weg dorthin mehrere friedliche Kühe angetroffen. Alles sei ganz normal gewesen.
Auf den Almwiesen rund um den See machten sie dann eine Beobachtung, die sie wohl so schnell nicht vergessen können. Knapp zehn Rinder waren offenbar aufgebracht. Sie umkreisten einen Mann und ein Kind.
Rund 15 Wanderer hatten es sich in dem Gebiet verstreut gemütlich gemacht. Niemand soll einen Hund mitgeführt haben. Abwechselnd sollen die Tiere die Menschen umkreist und somit in Angst versetzt haben, was Pisetta recht ungewöhnlich erschien. Als die Kühe auf sie und ihren Ehemann zuliefen, begaben sich die beiden Trentiner auf einen Felsen in Sicherheit. Auch ein anderes Urlauberpaar folgte ihrem Beispiel.
Nach einiger Zeit ließen die Kühe wieder von ihnen ab und verfolgten zwei Touristen aus Deutschland entlang des Weges. “Wir haben die Gelegenheit genutzt und sind geflüchtet. Über einen anderen viel längeren Weg stiegen wir ins Tal ab, damit wir nicht mehr an der Herde vorbeimüssen”, so die Italienerin. Szenen wie diese hätten sie und ihr Mann jedenfalls noch nie erlebt, erklärt Pisetta etwas bestürzt.