Sicherheitssysteme greifen

Warum das Sprengen von Bankomatschaltern wenig Sinn macht

Mittwoch, 03. Oktober 2018 | 12:58 Uhr

Bozen/Vintl – In letzter Zeit häufen sich in Südtirol Versuche von Kriminellen, Geldautomaten mit Gas zur Explosion zu bringen, um an das Geld im Tresor des Automaten zu kommen. Nachdem bereits Ende Juli bei der Raiffeisenkasse Überetsch und Ende September bei der Raiffeisenkasse Untereisacktal derartige gewaltsame Angriffe stattgefunden haben, wurde vergangene Nacht ein Bankomatschalter der Raiffeisenkasse Vintl in die Luft gesprengt. Wie der Raiffeisenverband klarstellt, macht diese Vorgangsweise auch für die Täter wenig Sinn.

In allen drei Fällen wurde beträchtlicher Sachschaden an den Räumlichkeiten und Gebäuden der Raiffeisenkassen angerichtet.

Allerdings scheiterten die Täter und konnten keine Geldmittel entwenden. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die  268 Raiffeisen-Geldautomaten in Südtirol  mit den neuesten Sicherheitssystemen ausgestattet sind.

Dabei wird der Zugang von außen besonders gesichert, sodass z.B. das Einführen eines Schlauches mit Gas erschwert wird. Bei den letzthin stattgefundenen Angriffen auf Raiffeisen-Bankomaten ist es gelungen, die Bankomaten zu sprengen, die fest installierten Tresore blieben dabei aber intakt und somit für die Täter unzugänglich.

Vielerorts kommen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zur Anwendung, wie z.B. die Installation eines Farbbeutels im Tresor, mit dem Geldscheine bei Explosion oder gewaltsamen Zugriff unbrauchbar gemacht werden, wie das auch bei der Raiffeisenkasse Vintl der Fall war.

Auch sind sämtliche Bankomaträumlichkeiten 24 Stunden videoüberwacht und mit den modernsten Alarmsystemen ausgestattet.

Von: mk

Bezirk: Pustertal

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