Die Erklärungen sprechen nicht für Russlands Armee

Wieder verliert Despot Putin einen General

Mittwoch, 16. März 2022 | 17:29 Uhr

Kiew/Moskau – Die russische Armee kommt bei ihrem Ukraine-Feldzug nicht so voran, wie es geplant war. Das wird in Woche drei des Krieges immer deutlicher. Die Armee der Ukraine nutzt die Schwäche der Putin-Armee geschickt aus, zerstört immer wieder gepanzerte Fahrzeuge, sprengt Brücken und stört den Vormarsch empfindlich. Ein Zeichen für den suboptimalen Verlauf für Kreml-Despot Wladimir Putin sind die Verluste an Top-Militärs, die er einstecken muss.

Seit dem Kriegsbeginn hat er vier Top-Generäle im Kampf verloren. Am Dienstag ist laut Medienberichten der russische Generalmajor Oleg Mityaev (46) beim Sturm auf Mariupol getötet worden. Ein Berater des ukrainischen Präsidenten veröffentlichte auf Telegram ein Foto von Mityaevs Leiche, inklusive seines Rangabzeichens.

 

Es ist keinesfalls üblich, dass Generäle praktisch reihenweise im Kampf fallen. Normalerweise halten sie vom Hintergrund aus die Zügel in der Hand. Die USA haben zum Vergleich in den vergangenen 50 Jahren nur einen General im Krieg verloren. Wie die “Bild” berichtet, handelt es sich dabei um Harold J. Greene, der 2014 in einer Militärbasis in Kabul von einem afghanischen Soldaten erschossen wurde.

Wladimir Putin und seine Armee verlieren in nur 2,5 Wochen schon den vierten General auf dem Schlachtfeld.

Doch was sind die Gründe dafür? Diese Frage versuchte ein westlicher Regierungsvertreter, gegenüber der New York Times zu erklären: Er glaubt, dass die Kommandeure gefallen sind, weil sie immer näher an die Front ziehen mussten, um die Kontrolle über die Truppen nicht zu verlieren. Es sei auch ein Hinweis darauf, dass sie über den mangelnden Fortschritt frustriert sind und über ihre Präsenz versuchen, die Soldaten zu motivieren. Dabei begeben sie sich allerdings in Gefahr.

Für die “Bild” lässt das nur zwei Schlüsse zu: Entweder funktioniert die Kommunikation mit der Front nicht gut genug oder Putins Truppen sind so demotiviert, dass sie nur von Generälen zum Angriff gebracht werden können. Beide Erklärungsversuche sprechen nicht für Russlands Armee.

Von: luk