Von: ka
Tisens/Nals – Ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Hagel verursachte am Dienstagabend rund 50 Feuerwehreinsätze, der Hotspot lag dabei im Raum Etschtal. Ganz heftig wurde Tisens und Nals getroffen. Eine Superzelle brachte einen regelrechten Hagelsturm.
Laut örtlichen Augenzeugen soll es etwa in Nals eine Viertelstunde gehagelt haben, wobei teilweise tischtennisballgroße Hagelkörner vom Himmel fielen.
Auch die Gemeinde Tisens war betroffen: Dort war die Gampenstraße bei Gfrill durch die große Hagelmenge wie von Schnee bedeckt. Unklar ist, wie groß die Schäden in der Landwirtschaft durch den Hagelschlag sind.
Die Freiwilligen Feuerwehren in den betroffenen Gebieten hatten alle Hände voll zu tun. Von den Wehrleuten wurden Wassereintritte in Kellern, Wohnungen und Garagen, gefährliche Äste und Baumteile, übertretene Bäche sowie Vermurungen bis spät in die Nacht abgearbeitet. Weiters wurden sicherheitshalber verschiedene Kontrollfahrten durchgeführt sowie der Abfluss der Wassermassen sichergestellt.
Landesmeteorologe Dieter Peterlin spricht von einer Superzelle mit über 1.700 Blitzen innerhalb nur drei Stunden.
Über 1700 Blitze innerhalb drei Stunden. Ein ungewöhnlich heftiges Gewitter (Superzelle) für September. pic.twitter.com/Q5P8fXK5Bv
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) September 12, 2023
So schaut die Superzelle auf dem Satellitenbild aus. Eine einzelne Gewitterzelle in Südtirol, das die ganze energiereiche Luft von der Umgebung ansaugt und teils großen Hagel produziert. Zieht gerade vom Etschtal Richtung Bozen. #Unwettergefahr pic.twitter.com/8BvJZ3brLR
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) September 12, 2023