Von: luk
Bozen – Die mit Freitag eingesetzten Niederschläge haben den Freiwilligen Feuerwehren und dem Straßendienst bereits viel Arbeit beschert.
Immer wieder mussten die Einsatzkräfte ausrücken, um Autos oder Lkw zu bergen, weil Bäume unter der Schneelast umgestürzt oder Äste abgebrochen sind. Bis Samstagmorgen zählten die Freiwilligen Feuerwehren in Südtirol bereits rund 100 Einsätze. Zahlreiche Straßen mussten aufgrund der Gefahrenlage gesperrt werden.
Bei Algund musste am Freitagabend die Schnellstraße MeBo zeitweise gesperrt werden, da Lastwagen auf schneebedeckter Fahrbahn hängengeblieben sind. Auch auf der Brennerautobahn gab es ähnliche Probleme.
In Ulten stürzten Bäume auf Stromleitungen. Rund 200 Familien in St. Nikolaus und St. Gertraud waren in der Folge ohne Strom. Die Stromverteilergesellschaft Edyna rückte an, um die Schäden zu beheben. Auch in Passeier gab es Probleme mit der Stromversorgung.
In Klausen ereignete sich in den Nachstunden zwei Verkehrsunfälle. Zunächst hat sich ein Pkw überschlagen. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Der zweite Unfall ereignete sich an der gleichen Stelle. Dabei sind zwei Autos kollidiert. Verletzt wurde dabei niemand.
In Schenna ist gegen 19.00 Uhr ein Linienbus im Schlossweg aufgrund der enormen Schneemengen steckengeblieben. Die Freiwillige Feuerwehr von Schenna nahm den Bus ins Schlepptau.
Posted by Feuerwehrinfos Südtirol on Friday, December 4, 2020
Die Bahnlinie ins Pustertal bleibt ab Olang in Richtung Osttirol bis Montag aus Gründen der Sicherheit gesperrt. Es wurde ein Ersatzdienst mit Bussen eingerichtet.
Heute und morgen wird es weiter schneien, der Zivilschutz ruft dazu auf, nicht mit dem Auto zu fahren, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Wer dennoch raus muss, sollte das Fahrzeug mit Winterausrüstung ausstatten.
Landesmeteorologe Dieter Peterlin kündigt gerade in den Südstaulagen weitere starke Schneefälle an. In den Tallagen ist der Schneefall teilweise in Regen übergegangen, was auch die Schneelast erhöht. In den Bergen gibt es bis Sonntagabend noch einmal rund 1,5 Meter Neuschnee. Es herrscht große Lawinengefahr der Stufe vier.