Von: mk
Pfunders – Nach einem Murenabgang ist Pfunders im Pustertal nach von der Außenwelt abgeschnitten. Alarm geschlagen wurde am Sonntagabend gegen 20.15 Uhr. Die Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren.
Wie Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Pfunders gegenüber Südtirol News erklären, hat sich die Mure vom Kamerschiener Graben gelöst und dabei die einzige Zufahrtsstraße ein bis zwei Meter mit Geröll und Schlamm verlegt.
Die Folgen waren nicht unerheblich: Viele Pfunderer, die unterwegs waren, konnten abends nicht mehr heimkehren und mussten sich spontan auswärts eine Unterkunft suchen.
Auch für medizinische Notfälle wäre es eng geworden. Weil Rettungswagen nicht in der Lage gewesen wären, die vermurte Straße zu passieren, haben Rettungssanitäter im Ort gemeinsam mit der Feuerwehr einen Bereitschaftsdienst organisiert.
Von Glück im Unglück kann man dennoch reden: Niemand von den rund 700 Einwohnern wurde verletzt und auch Gebäude haben keine Schäden davongetragen.
Derzeit schaufeln die Bagger die Straße vom Geröll frei. Wie Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr gegenüber Südtirol News erklären, wird die Straße voraussichtlich gegen 12.00 Uhr wieder befahrbar sein.
Wie Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf der Plattform X mitteilte, wurden bei den Gewittern zum meteorologischen Sommerbeginn in ganz Südtirol 640 Blitze gezählt. Neben dem Pustertal und dem Rosengarten-Gebiet, wo 30 bis 40 Millimeter Regen und Hagel in kurzer Zeit fielen, fanden die stärksten Gewitter auch in Pfunders statt – wo darauf die Mure losgegangen ist.
Zum meteorologischen Sommerbeginn gab’s heute schon den ersten Gewittertag. Südtirolweit wurden 640 Blitze gezählt, die stärksten Gewitter in Pfunders, im Pustertal und um den Rosengarten mit 30-40 mm Regen/Hagel in kurzer Zeit. Morgen weitere Gewitter, auch wieder lokal starke⚡️
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) June 1, 2025
Auch heute soll es weitere Gewitter geben. Die Einsatzkräfte bleiben wachsam.
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